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Linz-Donawitz-Verfahren



  Das Linz-Donawitz-Verfahren (LD-Verfahren) ist ein Sauerstoffblasverfahren zum Frischen, also zur Stahlherstellung durch Umwandlung von kohlenstoffreichem Roheisen in kohlenstoffarmen Stahl.

Das LD-Verfahren wurde in Österreich im Jahr 1952 unter der technischen Leitung von Theodor Ed. Suess bei der VOEST-ALPINE STAHL AG erfunden und löste die vorher üblichen Siemens-Martin-Verfahren und Thomas-Verfahren ab. LD steht für Linz und Donawitz. Mit dem LD-Verfahren werden ca. 60 % der Weltrohstahlproduktion hergestellt.

Beim LD-Verfahren wird ein Konverter, der so genannte LD-Konverter, mit flüssigem Roheisen und Schrott oder Eisenschwamm beschickt. Danach wird Sauerstoff durch eine ausfahrbare wassergekühlte Sauerstofflanze auf die Eisenschmelze geblasen. Die heftig einsetzende Verbrennung (Oxidation) der Eisenbegleiter sorgt für eine Durchwirbelung der Schmelze. Zur besseren Durchmischung wird Argon durch Düsen über den Boden eingeblasen. Während des Frischprozesses nehmen die Gehalte von Kohlenstoff, Silizium, Mangan und Phosphor stetig ab. Die Blasdauer beträgt zwischen 10 und 20 Minuten und wird so gewählt, dass die gewünschte Entkohlung und die Verbrennung der unerwünschten Beimengungen erreicht wird. Die verbrannten Eisenbegleiter entweichen als Gase oder werden durch jetzt zugesetzten Kalk in der flüssigen Schlacke gebunden.

Je nach Art des zu erzeugenden Stahls können am Ende des Frischens auch Legierungsstoffe zugesetzt werden. Erst wird das Stahlbad mit einer Temperatur von mehr als 1600 °C in eine Pfanne abgestochen, danach wird die Schlacke über den Konverterrand abgegossen. Das Stahlbad wird in eine sekundärmetallurgische Behandlung zugeführt.

Die max. Konvertergröße ist 380 t (Thyssen Stahl, Duisburg-Bruckhausen).

 
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