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Liquid Crystal PolymerUnter flüssigkristallinen Polymeren (liquid crystalline polymer, LCP) versteht man Polymere, welche in der Schmelze (thermotrop) oder gelöst (lyotrop) flüssigkristalline Eigenschaften zeigen. Damit ein Polymer flüssigkristalline Eigenschaften besitzen kann, müssen Mesogene im Polymer vorhanden sein. Diese können sich sowohl in der Hauptkette als auch in Seitenketten befinden. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDie Anordnung der Mesogene in Haupketten-LCP führt zu einer stäbchenförmigen Molekülform. Solche Moleküle sind wenig flexibel. Daraus resultieren außerordentliche, mechanische und chemische Eigenschaften. Parallel zur Molekülachse weisen LCP eine extrem hohe Zugfestigkeit und einen hohen Elastizitätsmodul auf, was Hauptketten-LCP für den Einsatz als Hochleistungsfaser (z. B. Schutzkleidung, Sportgeräte, Weltraumtechnik) prädestiniert. Daneben sorgt die stark anisotrope Geometrie für einen starken intermolekularen Zusammenhalt, was bedeutet, dass die Schmelzpunkte (falls vorhanden) entsprechend hoch liegen und eine allgemein schlechte Löslichkeit vorliegt. Deshalb lassen sich Präzisionsbauteile (z. B. Waagen, medizinische Geräte) formen, die neben den oben erwähnten mechanischen Eigenschaften, ihre Form auch in Anwesenheit von Wasser oder oranischen Lösungsmitteln behalten. Seitenketten-LCP vereinen die Eigenschaften von Flüssigkristallen und die von Polymeren mit flexiblen Hauptketten. Diese Anordnung führt zu einer Fixierung der flüssigkristallinen Eigenschaften der Mesogene. Damit kann ein eventuelles Fließen von herkömmlichen Flüssigkristallen, z. B. in Displays, verhindert werden. Flüssigkristalline Polymere kommen auch in der Natur vor. So bildet DNA, genau so wie Polyaminosäuren, wie z. B. Spinnenseide, in Wasser in geringer Konzentration lyotrope Phasen. Daneben lassen sich auch noch einige Polysaccharide als LCP bezeichnen. Bekannt sind aber vor allem synthetische LCP wie Kevlar, Nomex, Vectran oder Vectra. Dabei handelt es sich um Hauptketten-LCP. Die beiden erstgenannten sind, chemisch gesehen, aromatische Polyamide, bei Vectra und Vectran handelt es sich um aromatischen Polyester. Vectran liegt als Fasermaterial vor während Vectra das Ausgangspolymer für diese Fasern darstellt. Flüssigkristalline Ausgangspolymere, die dann mittels Spritzguß oder Extrusion weiterverarbeitet werden können sind u.a.
Kategorien: Kunststoff | Verbundwerkstoff |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Liquid_Crystal_Polymer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |