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Lithiumaluminiumhydrid



Strukturformel
Allgemeines
Name Lithiumaluminiumhydrid
Andere Namen

Lithiumtetrahydridoaluminat,Lithiumalanat

Summenformel LiAlH4
CAS-Nummer 16853-85-3[1]
Kurzbeschreibung weißes Pulver
Eigenschaften
Molare Masse 37,95 g·mol–1[1]
Aggregatzustand fest
Dichte 0,917 g·cm–3 (20 °C)[1]
Schmelzpunkt 125 °C (Zersetzung)[1]
Löslichkeit

gut in Alkohol, Chloroform, Benzen und Ether, mit Wasser heftige Zersetzung[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I
R- und S-Sätze R: 15
S: (2-)7/8-24/25-43
MAK

-

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Lithiumaluminiumhydrid ist ein anorganisches Reduktionsmittel der Summenformel LiAlH4.

Inhaltsverzeichnis

Synthese

Man suspendiert unter Schutzgas und Kühlung 4 Teile Lithiumhydrid und 1 Teil Aluminiumchlorid in wasser- und peroxidfreiem Diethylether. Anschließend filtriert man das ausgefallene Lithiumchlorid ab. Durch Abdampfen des Ethers im Vakuum bleibt pulverförmiges Lithiumaluminiumhydrid zurück.

\mathrm{4 LiH + \ AlCl_3 \longrightarrow \ LiAlH_4 + 3\ LiCl}
Synthese von Lithiumaluminiumhydrid aus Lithiumhydrid und Aluminiumchlorid

In der Technik wird es durch Umsetzen von Natriumaluminiumhydrid mit Lithiumchlorid hergestellt.

\mathrm{NaAlH_4 + \ LiCl \longrightarrow \ LiAlH_4 + NaCl}

Reaktionsverhalten

Lithiumaluminiumhydrid ist ein starkes Reduktionsmittel und reduziert selektiv fast alle Kohlenstoff-heteroatom-doppelbindungen wie beispielsweise C=O, C=N usw., es schont dagegen C-C-Doppelbindungen. Es reduziert Nitroverbindungen zu primären Aminen, Carbonylverbindungen zu Alkoholen, Carbonsäuren, Ester, Säurechloride und Säureanhydride zu primären Alkoholen.

\mathrm{ LiAlH_4 + 4 \ H_2O \longrightarrow \ LiOH +\ Al(OH)_3 + 4 \ H_2}

 
Mit Wasser reagiert es heftig und stark exotherm unter Bildung von Lithiumhydroxid, Aluminiumhydroxid und Wasserstoff.

Verwendung

Lithiumaluminiumhydrid wird, wie auch Natriumborhydrid, in der Organischen Chemie als Reduktionsmittel verwendet. In Verbindung mit chiralen Reagenzien, z.B. TADDOL, ist es möglich enantioselektive Reduktionen von Ketonen vorzunehmen.

Quellen

  1. a b c d e Sicherheitsdatenblatt (Merck)
 
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