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Lumiracoxib
Lumiracoxib ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Cyclooxygenase-2-Hemmer (auch COX-2-Hemmer oder Coxibe genannt), der in der Behandlung von Symptomen bei aktivierter Arthrose des Knie- und Hüftgelenks eingesetzt wurde. Im Unterschied zu den anderen selektiven COX-2-Hemmern ist seine Struktur dem des Diclofenac sehr ähnlich. Die Zulassung in Deutschland erfolgte im November 2006. Im November 2007 wurde Lumiracoxib in Deutschland wieder vom Markt genommen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Klinische AngabenBehandlung von Symptomen bei aktivierter Arthrose des Knie- und Hüftgelenks 1 x täglich 100 mg Tablette Prexige® Pharmakologische EigenschaftenDer Wirkstoff wird schnell resorbiert und hat eine relativ kurze Plasma-Halbwertszeit von 4 bis 6 Stunden, das heißt, Lumiracoxib kumuliert nicht. Der Wirkstoff ist eine Carbonsäure, diese reichert sich im entzündeten Zielgewebe an und lässt sich dort über 24 Stunden nachweisen. Dies ermöglicht eine 24-Stunden-Therapie mit einer einmal täglichen Dosierung. Sonstige InformationenChemische InformationenLumiracoxib wurde vom nichtselektiven COX-Hemmer Diclofenac abgeleitet, das als Standardtherapeutikum in der Behandlung rheumatischer Erkrankungen eingesetzt wird. Lumiracoxib ist das bisher einzige Coxib ohne Sulfon- oder Sulfonsäureamid-Struktur. Das heißt, dass auf diese Strukturen zurückführbare allergische Reaktionen nicht auftreten können. Studien
Marktrücknahme in Australien, Kanada und DeutschlandAufgrund von Berichten über schwere Leberreaktionen wurde Lumiracoxib in Australien vom Markt genommen. Bei der australischen Gesundheitsbehörde (Therapeutic Goods Administration, TGA) waren zwischen März und August 2007 acht Berichte über schwere Leberschädigungen einschließlich zwei Todesfällen und zwei Lebertransplantationen eingegangen.[1][2] Auch in Kanada wurde Lumiracoxib im Oktober 2007 aufgrund von Fällen von schwerer Leberschädigung vom Markt genommen. In den USA wurde das Arzneimittel gar nicht erst zugelassen. Die dortige Arzneimittelbehörde FDA (Food and Drug Administration) lehnte im September 2007 die Zulassung ab.[3] Auch in Europa scheint diesem Wirkstoff keine grosse Zukunft bestimmt: Mitte November 2007 wurde der Verkauf in Deutschland und Grossbritannien durch die entsprechenden staatlichen Stellen suspendiert. Einzelnachweise
Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Lumiracoxib aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |