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MBDB
MBDB ist das Kürzel der chemischen Substanz 2-Methylamino-1-(3,4-Methylendioxyphenyl)butan. MBDB ist ein Homologon des MDMA (Ecstasy), es ist strukturell kein Amphetamin. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
SyntheseMBDB wurde von David Nichols und Alexander Shulgin synthetisiert und von letzterem auf seine Psychoaktivität hin untersucht. Shulgin bezeichnete es seiner privaten, informellen Nomenklatur nach Methyl-J. Ein möglicher Syntheseweg ist in PIHKAL #128 beschrieben. Dort wird das entsprechende Arylbutylketon reduktiv aminiert. Physiologische EigenschaftenDosierungDie wirksame Dosis liegt im Bereich von 180 - 210 mg, die Wirkdauer liegt bei 4 - 6 Stunden, die Wirkung setzt recht schnell nach 20 - 40 Minuten ein. WahrnehmungMBDB hat eine empathogene Wirkung, die aber nicht so stark ausgeprägt ist wie bei MDMA. Die Wirkung ist auch im Gegensatz zu MDMA eher beruhigend als aufputschend. Ein möglicherweise psychotherapeutisch nutzbares Potential wurde diskutiert. PharmakologieMBDB erhöht die Serotoninkonzentration im synaptischen Spalt. Die genauen Wirkmechanismen sind bis heute nicht geklärt. Durch die Wirkung entstehen euphorische Zustände mit gesteigerter Empathie. Daher wurde MBDB auch bei psycholytischen Psychotherapie-Sitzungen eingesetzt. Der Einsatz ist mittlerweile verboten. NebenwirkungenWie viele andere psychoaktive Substanzen birgt auch MBDB die Gefahr der Auslösung einer latenten Psychose. Als körperliche Effekte stellt sich eine Steigerung von Herzfrequenz und Blutdruck ein. Hinzu kommen Appetitlosigkeit und erhöhte Schweißproduktion. Die Pupillen erweitern sich (Mydriasis), ebenfalls kann es zu einer Kieferklemme (Trismus) oder Zähneknirschen (Bruxismus) kommen. Als besonders gefährlich wird die Dehydratation des Körpers eingestuft. RechtsstatusSeit 1995 ist MBDB in Deutschland klassifiziert in Anlage 1, BtMG als Betäubungsmittel und somit weder verkehrs- noch verschreibungsfähig. Die Bedeutung als Droge ist jedoch, genauso wie bei BDB, nur gering. GefahrenÜber die Neurotoxizität von MBDB liegen keine ausreichenden Erkenntnisse vor. Das Abhängigkeitspotenzial wird als mittel eingestuft. GegenmittelBei Überdosierung kann eine Detoxifikation mit Aktivkohle versucht werden. Liegt eine Kreislaufdysregulation vor, so sind Alphablocker und Kalziumantagonisten zu verabreichen. Bei Hyperthermie sollte eine physikalische Kühlung vorgenommen werden. Quellen
Weiterführende Literatur
Kategorien: Synthetische Droge | Amphetamin | Entaktogen oder Empathogen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MBDB aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |