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MUC1



  MUC1 (CD227), oder auch PEM („polymorphic epithelial mucin“) ist ein transmembranöses (in Zellmembranen eingebettetes) Muzin, aus der Gruppe der Glykoproteine, das in allen Organen des Menschen vorkommt[1]

Das Muzin MUC1 findet sich z.B. in der Cornea. Dort ist es fest in die Zellmembranen der Epithelzellen der Cornea eingebaut. Es verhindert aufgrund seiner Größe und der negativen Ladungen die Adhäsion anderer Zellen und Mikroorganismen an den Epithelzellen. Es überragt die Mikrovilli um ein Vielfaches und verhindert so, dass Bakterien an die äußeren Epithelzellwände gelangen.

Das Muzin MUC1 wird auf epithelialen Tumoren, auf zahlreichen Adenokarzinomen, bei Lymphomen und beim Multiplem Myelom überexprimiert, wodurch es seit 1990 zu einem etabliertem Tumormarker (Ca15.3) wurde. Krebszellen verlieren ihre Polarität und MUC1 wird auch an der basolateralen Seite der Zelle gebildet. Die dadurch verminderte Zelladhäsion kann als einer der Faktoren zu Beginn der Kettenreaktion der Metastasenbildung von Tumorzellen betrachtet werden[1]. In der Krebstherapie ist dieser Tumormarker der Ansatzpunkt für einige neue Therapeutika. Beispielsweise das Vakzin Stimuvax oder der monoklonale Antikörper Cantuzumab.

Einzelnachweise

  1. a b http://glycob.oxfordjournals.org/cgi/content/full/10/5/439 MUC1: the polymorphic appearance of a human mucin
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel MUC1 aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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