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Magnesiumchlorid



Strukturformel
Keine Strukturformel vorhanden
Allgemeines
Name Magnesiumchlorid
Andere Namen

E 511

Summenformel MgCl2
CAS-Nummer 7786-30-3 (wasserfrei)
7791-18-6 (Hexahydrat)
Kurzbeschreibung weiße Kristalle
Eigenschaften
Molare Masse 95,21 g·mol–1[1]
Aggregatzustand fest
Dichte 2,32 g·cm–3[1]
Schmelzpunkt 708 °C[1]
Siedepunkt 1412 °C[1]
Dampfdruck

0,1 mbar[1] (650°C)

Löslichkeit

542 g/L (20 °C)[1]

Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung
keine Gefahrensymbole
R- und S-Sätze R: keine R-Sätze
S: keine S-Sätze
MAK

20 mg·m–3[1]

Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.

Magnesiumchlorid, MgCl2, ist das Magnesiumsalz der Salzsäure. Es bildet mehrere Hydrate.

Inhaltsverzeichnis

Vorkommen

Magnesiumchlorid kommt in der Natur im Mineral Carnallit (KMgCl3 · 6 H20) als Doppelsalz vor. Eine weitere natürliche Quelle ist das Meerwasser. Dort ist es nach Natriumchlorid das häufigste Salz.

Gewinnung und Darstellung

Die technische Gewinnung von Magnesiumchlorid erfolgt durch Eindampfen der Endlaugen aus der Produktion von Kaliumchlorid. Dabei wird zuerst das Magnesiumchlorid-Hexahydrat (MgCl2 · 6H2O) erhalten. Weiteres Eindampfen liefert ein wasserärmeres Produkt. Wasserfreies Magnesiumchlorid wird durch Umsetzung von Magnesiumoxid mit Koks und Chlor gewonnen:

\mathrm{MgO + \ Cl_2 + \ C \longrightarrow MgCl_2 + \ CO}

Im Labor kann Magnesiumchlorid aus Magnesiumhydroxid und Salzsäure

\mathrm{Mg(OH)_2 + 2 \ HCl \longrightarrow MgCl_2 + 2 \ H_2O}

oder durch Umsetzung von Magnesium mit Salzsäure

\mathrm{Mg + 2 \ HCl \longrightarrow MgCl_2 + H_2}

gewonnen werden.

Eigenschaften

Magnesiumchlorid ist stark hygroskopisch. Seine Neigung zur Hydrolyse ist weniger ausgeprägt als beim Aluminiumchlorid (AlCl3). Wasserfreies Magnesiumchlorid kristallisiert im CdCl2-Gittertyp.

Magnesiumchlorid-Hexahydrat (CAS-Nummer: 7791−18−6) besitzt eine molare Masse von 203,3 g·mol–1, eine Dichte von 1,57 g·cm–3 und einen Schmelzpunkt von ca. 117 °C (Zersetzung).[1] Die Löslichkeit des Hexahydrates beträgt 1700 g/L (bei 20 °C).

Verwendung

Magnesiumchlorid wird zur Gewinnung von elementarem Magnesium mittels Schmelzflusselektrolyse genutzt:

\mathrm{MgCl_2 \longrightarrow Mg + Cl_2}

Es wird zusammen mit Magnesiumoxid in Estrichzementen verwendet, als Streusalz und als Lebensmittelzusatzstoff mit der Kennzeichnung (E-Nummer) E 511. Es dient als künstlicher Geschmacksverstärker und ist für Öko-Lebensmittel zugelassen.

Des Weiteren wird Magnesiumchlorid zur Anhebung der Magnesiumkonzentration in Riffaquarien verwendet.

Quellen

  1. a b c d e f g h BGIA-Gestis Gefahrstoffdatenbank
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Magnesiumchlorid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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