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Rhodochrosit
Rhodochrosit, auch veraltet als Manganspat, Inkarose oder Himbeerspat bekannt, ist ein häufig vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der wasserfreien Carbonate ohne fremde Anionen. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung MnCO3 und entwickelt meist rhomboedrische oder skalenoedrische Kristalle, aber auch kugelige bzw. traubige, körnige bis massige Aggregate in weißer, rosa- bis roter und brauner Farbe. Oft tritt Rhodochrosit auch konzentrisch gebändert und mit schwarzen, krustigen Überzugen auf. Rhodochrosit gehört zusammen mit Calcit, Gaspeit, Magnesit, Otavit, Siderit, Smithsonit, Sphärocobaltit und Vaterit zur Calcitgruppe.
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Etymologie und GeschichteDer Name Rhodochrosit geht auf die altgriechischen Worte rhodos (Ρόδον) für Rose und chroma für Farbe, hat also zusammengesetzt die Bedeutung Rosenfarben. Bildung und FundorteRhodochrosit wird zusammen mit Kupfer-, Silber- und Blei-Erzen in hydrothermalen Erzgängen gefunden und in manchen metamorphen Gesteinen sedimentären Ursprungs. Die klassische Bänderung tritt ein, ähnlich einem Kalk-Stalaktit, durch Wassereinfluss und dem damit verbundenen schichtweisen Ablagerung von im Wasserfluss gelösten Minerals entsteht. Die schwankende Mineralienkonzentration des Wassers bildet unterschiedliche Ablagerungsschichten und dadurch die charakteristische Musterung. Wichtige Fundstätten liegen in Butte im US-Bundesstaat Montana, wo das Mineral als Manganerz abgebaut wird, in Colorado, einem weiteren Bundesstaat der USA, daneben in Mexiko, Argentinien, Brasilien, den afrikanischen Staaten Gabun und Südafrika sowie in Rumänien, Russland und Japan. Fundort schöner Kristalle des Minerals war die Grube Wolf im Westerwald, aber auch kleinere Erzgruben im Rheingau (Geisenheim) und bei Bingen (Waldalgesheim).
Verwendungals RohstoffRhodochrosit dient als wichtiger Ausgangsstoff für die Mangangewinnung. als SchmucksteinRhodochrosit wird etwa seit den 1950er Jahren auch als Schmuckstein verwendet [1]. Klare Rhodochrositkristalle in Edelsteinqualität sind nur selten zu finden. Da die rosaweiß gebänderten Aggregate jedoch ähnlich auffällig gezeichnet sind wie verschiedene Achate und der Rhodonit, erfreut sich der zu Schmuck oder kunstgewerbliche Gegenständen verarbeitete Rhodochrosit zunehmender Beliebtheit. Besonders beliebt sind Schmucksteine von himberroter Farbe. Um die Bänderung und Zeichnung des Steins besser zur Geltung kommen zu lassen, wird zum einen der Cabochon-Schliff und zum anderen die Verwendung größerer Stücke bevorzugt. Siehe auchEinzelnachweise
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rhodochrosit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |