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Mariottesche FlascheDie Mariottesche Flasche (nach Edme Mariotte) ist eine unten mit einer seitlichen Ausflussmündung versehene, oben mit einem Kork luftdicht verschlossene Flasche, durch den eine an beiden Enden offene Glasröhre hineinragt. Weiteres empfehlenswertes FachwissenFließt etwas Wasser aus der Flasche, so dehnt sich die im oberen Teil befindliche Luft aus, und ihr Druck wird geringer, bis der in die Glasröhre hereinwirkende äußere Luftdruck den inneren samt dem Druck der vom untern Ende der Röhre bis zum Wasserspiegel stehenden Wassersäule überwinden kann und Luftblasen aus dem untern Röhrenende emporsteigen. Dann herrscht im Niveau b des untern Röhrenendes der äußere Luftdruck, solange der Wasserspiegel c nicht unter b sinkt; und der Ausfluss des Wassers erfolgt nur unter dem Druck der Wassersäule a b, welche von der Ausflussmündung bis zum Niveau des untern Röhrenendes reicht. Man kann daher das Wasser mittels der Mariotteschen Flasche, obgleich der Wasserspiegel sinkt, unter gleich bleibendem Druck und daher mit gleich bleibender Geschwindigkeit ausfließen lassen. Je tiefer man die Röhre hineinschiebt, desto langsamer wird der Ausfluss und hört ganz auf, wenn man das Röhrenende ins Niveau der Mündung stellt. In der Chemie benutzt man die Flasche in anderer Anordnung, um einen Filter gleichmäßig gefüllt zu erhalten. Die Vorrichtung besteht aus einer großen zweihalsigen Flasche, deren eine Öffnung eine gerade und deren andere eine zweimal rechtwinklig gebogene, wie ein Heber wirkende Röhre aufnimmt. Beide Röhren reichen bis fast auf den Boden der Flasche, das freie Ende des Heberrohrs taucht in die Flüssigkeit auf dem Filter, und die Flasche steht in gleicher Höhe mit dem Rande des Filters im Trichter. Man verschiebt nun die gerade Röhre, bis Luftblasen durch die Röhre eintreten und daher Wasser aus dem Heber abfließt, sobald die Flüssigkeit im Trichter sinkt.
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mariottesche_Flasche aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |