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Marquis-ReaktionBei der Marquis-Reaktion handelt es sich um einen nass-chemische Nachweis von „aktivierten Aromaten“. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
DurchführungZu einer Substanzprobe werden Formaldehyd und Schwefelsäure gegeben und die (langsam) eintretende Farbveränderung beobachtet. AnwendungDie Marquis-Reaktion ist ein klassischer Nachweis für Alkaloide, speziell für Morphin-Derivate, die unter diesen Bedingungen rote bis tief-violette Farben ergeben. Da dieser Nachweis empfindlich und, durch das Entstehen von verschiedenen Farben, eine Unterscheidung von unterschiedlichen Substanzen möglich ist, gehört er zum Standardrepertoire sowohl diverser Arzneibücher als auch der forensischen Chemie.[1] ReaktionsablaufDer genaue Reaktionsmechanismus der Marquis-Reaktion ist nicht für alle Substanzen, die einen positiven Nachweis (d. h. ein farbiges Produkt) ergeben, bekannt. Allgemein scheint es sich bei der Marquis-Reaktion formal um eine Addition von Formaldehyd an einen aktivierten Aromaten und anschließende oxidative Dimerisierung zu handeln, ähnlich der Chromotropsäure-Reaktion. Der durch die zugesetzte Säure am Sauerstoffatom protonierte Formaldehyd greift im Sinne einer elektrophilen aromatischen Substitution an, und nach der Bindungsbildung wird das Proton wieder freigesetzt. An diesen ersten Schritt schließt sich ein Oxidationsschritt sowie die Addition eines weiteren Aromatenmoleküls an. Das Zwischenprodukt spaltet unter dem Einfluss der Schwefelsäure eine Hydroxylgruppe ab, was zur Bildung eines mesomerie-stabilisierten, farbigen Kations führt („Halochromie“). Relativ gut erforscht ist das Produkt für Morphin-Derivate, bei deren Nachweis zwei Moleküle des jeweiligen Alkaloids mit zwei Molekülen Formaldehyd reagieren.[2]
Quellen |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Marquis-Reaktion aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |