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Marshall-Probekörper



Der Marshall-Probekörper (kurz MPK) dient zur Bestimmung von Raumdichte sowie Marshall-Stabilität und Marshall-Fließwert nach dem so genannten Marshallverfahren. Aus diesen Kennwerten lässt sich die Qualität des Asphaltmischgutes ermitteln. Das Asphaltmischgut stammt entweder aus einer Mischgutprobe von der Baustelle oder wird eigens im Labor hergestellt.

Versuchsaufbau

Der Probekörper hat die Form eines Zylinders mit einem Durchmesser von 101,6 +/-0,1 mm und einer Höhe von 63,5 +/- 2,5 mm. Zunächst wird das auf eine bestimmte Temperatur (135 +/- 5°C) erwärmte Mischgut lose in eine Stahlform gefüllt und im Marshall-Verdichtungsgerät durch je 50 Schläge eines Fallhammers aus 46 cm Höhe auf jede Seite der Probe verdichtet. Der daraus entstandene MPK wird, nachdem er auf etwa Raumtemperatur abgekühlt ist, ausgeformt.

Zur Bestimmung der Raumdichte werden die MPK 3 mal gewogen. Zunächst trocken, danach unter Wasser, danach der kurz abgetropfte Probekörper. So kann man das Volumen bestimmen und daraus die Raumdichte. Dieser Vorgang entspricht dem Archimedisches Prinzip.

Danach werden die MPK in einem Wasserbad auf 60°C erwärmt, in einer Marshall-Prüfpresse eingelegt und bis über die Höchstkraft hinaus verformt. Die Vorschubgeschwindigkeit beträgt dabei 50 mm/min (+/- 3 mm/min). Die Höchstkraft gibt die Marshall-Stabilität und der Weg bis zur Höchstkraft gibt den Marshall-Fließwert an.

Quellen

  • Joachim Lorenz: Handbuch Straßenbau, Fraunhofer IRB Verlag, 2006, ISBN 3-8167-7083-5
 
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