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Mercurialwasser



Unter Mercurialwasser oder Mercurius der Weisen versteht man ein universelles Auflösungsmittel in der Alchemie, mit dem angeblich jede Materie aufgelöst werden konnte. Das Merkurialwasser bildet den Hauptpfeiler in der Alchemie. Ohne die genauen Kenntnisse dieser Substanz war es nicht möglich, den sogenannten Stein der Weisen herzustellen. Andere Bezeichnungen hierfür waren Wasser des Lebens, Azot, Jungfrauenmilch, Mercurius, feuriges Wasser oder wässriges Feuer, Aesch Majim u. a.

In der Volksdichtung erlaubt das Wasser des Lebens die Erweckung von Toten, Heilung schwerer Krankheit, ewige Gesundheit oder dem Geblendeten neues Augenlicht.

Aus Grimms Märchen: Das Wasser des Lebens, Der Königssohn, der sich vor nichts fürchtete, Varianten von Der treue Johannes, Das Mädchen ohne Hände, Ferenand getrü und Ferenand ungetrü, Der gelernte Jäger. Ferner indirekt: Der Herr Gevatter, De drei Vügelkens, Die Krähen, Die beiden Wanderer.

Daneben kommen der Baum des Lebens und das Lebenskraut vor.

Literatur

Lecouteux, Claude: Lebenswasser. In: Enzyklopädie des Märchens. Band 8. S. 838-841. Berlin/New York 1996.

 
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