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Metabolische Alkalose



Klassifikation nach ICD-10
E87.3 Alkalose
Metabolische Alkalose
ICD-10 online (WHO-Version 2006)

Unter einer metabolischen Alkalose (auch nichtrespiratorische Alkalose) versteht man einen durch den Stoffwechsel (metabolisch) bedingten Anstieg des Blut-pH-Wertes über 7,43 (Alkalose).

Inhaltsverzeichnis

Ursachen

Bei Erbrechen oder Magendrainage (absondern von Mageninhalt) kann es durch den Verlust von (Wasserstoff- und Chloridionen der) Magensäure zu einer metabolischen Alkalose kommen.

Physiologische Kompensationsmechanismen

Die Faustregel, dass metabolisch bedingte Entgleisungen des Säure-Basen-Haushaltes respiratorisch ausgeglichen werden und umgekehrt, ist im Fall der metabolischen Alkalose problematisch. Zum Ausgleich wäre eine Hypoventilation nötig, um den Kohlenstoffdioxid-Partialdruck in der Alveolarluft und im Blut zu erhöhen und so das Gleichgewicht des Bikarbonatpuffers
(CO2 + H2O --> H2CO3 --> H+ + HCO3-) nach rechts zu verschieben. Dies würde zu einer "Ansäuerung" des Blut-pH führen und so die Alkalose ausgleichen.

Aufgrund des Sauerstoffbedarfs des Organismus ist eine Hypoventilation aber nur in sehr begrenztem Umfang möglich, so dass eine metabolische Alkalose durch Ausscheidung von Bikarbonat (Base) renal kompensiert wird.

Therapie

Therapeutisch steht die Korrektur der in der Regel starken Elektrolytstörung im Vordergrund . Bei ausgeprägter Alkalose wird auch Argininhydrochlorid intravenös verwendet. Über einen zentralen Katheter können auch kleine Mengen Salzsäure gegeben werden.

(Infusionstherapie)

Siehe auch

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