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MetalloceneMetallocene sind Sandwichverbindungen mit zwei Cyclopentadienylresten. Sie sind also organometallische Komplexe der Form: M(Cp)2. Die 6 π-Elektronen des aromatischen Cyclopentadienylsystems binden gleichmäßig an das Metallatom. Weil 5 Kohlenstoffatome beteiligt sind, wird dies als η-5 Haptizität bezeichnet. Metallocene müssen nicht nötigenfalls die 18-Elektronen-Regel erfüllen. Der Grund liegt in 5 nahe beieinander liegenden Energieniveaus. Diese können mit der MO-Theorie berechnet werden. Die Kristallfeldtheorie lässt dieses Ergebnis auch anschaulich verstehen: die dxz- und dyz-Orbitale, die in Richtung der Liganden zeigen werden stark destabilisiert. Das dz2-Orbital zeigt nur mit einer Komponente in Richtung der Liganden. Es wird weniger destabilisiert. Die tiefste Energie besitzen die beiden Orbitale in der xy-Ebene, die mit den Cp-Ringen nicht in Wechselwirkung treten. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Nebengruppenmetallocene der 1. PeriodeAls isolierbare Verbindungen treten die Metallocene von Vanadium bis Nickel auf. Vanadocen ist dabei als 15-Elektronenkomplex sehr instabil. Das einzig luftstabile Metallocen ist der 18-Elektronenkomplex Ferrocen. 19-Elektronen Cobaltocen wird leicht zum Cobaltociniumkation oxidiert. Es dient als 1-Elektronenreduktionsmittel. Umgekehrt ist (C5H5)2Fe+ ein 1-Elektronenoxidationsmittel. Beide können als Indikatoren für wasserfreie Redoxsysteme verwendet werden. ErdalkalimetalloceneAuch die Metallocene der Erdalkalimetalle konnten zu Forschungszwecken synthetisiert werden. Nur Magnesiocen hat dabei die übliche Sandwichstruktur. Beryllocen kann mangels d-Orbitalen nur 8 Elektronen aufnehmen. Dies wird durch η-5 Koordination des einen und η-1 Koordination das anderen Ringes erreicht. Die Metallocene der schwereren Alkalimetalle zeigen den VSEPR-Regeln widersprechend eine gekippte Struktur. Die abgewinkelte Struktur geht auf die Polarisation des Kernes zurück, die durch die negativ geladenen Cp-Liganden hervorgerufen wird. weitere MetalloceneIm weiteren Sinn werden unter dem Begriff Metallocenverbindungen auch Halbsandwich-Verbindungen verstanden, die nur ein Cyclopentadienyl-System über π-Bindungen an ein zentrales Metallatom gebunden besitzen. Die Absättigung freier (Elektronen-)Valenzen erfolgt über Stickstoff- oder Sauerstoffatome (z.B. Iminokomplexe). Zur Verbindungsklasse der Metallocene zählen manche Lehrbücher auch das Uranocen. Obwohl es sich hierbei um einen Bis(cyclooctatetraenyl)-Komplex des Urans handelt.
Darstellungsmöglichkeiten
Beispiele
siehe auchLiteraturElschenbroich, C. (2003). Organometallchemie. Stuttgart: Teubner. 449ff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Metallocene aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |