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Michelbacher Hütte



Die Michelbacher Hütte ist eine historische Eisenhütte.

Geschichte

Die Hütte war ein seit 1656 betriebenes landesherrliches Eisenhüttenwerk der Grafen von Nassau-Idstein im Tal der mittleren Aar bei Aarbergen-Michelbach im westlichen Hintertaunus.

Besonders im 17. und 18. Jahrhundert führte der Betrieb der Hütte durch übermäßigen Holzkohleverbrauch zu einer nie wieder dagewesenen Entwaldung im Aar-Gebiet. Die Folge war das Einreißen Meter tiefer Erosionsschluchten, sogenannter Runsen oder Gullies, die sich bis heute zahlreich in den Wäldern rund um die Hütte finden (vgl. ). Das Eisenerz in historischer Zeit kam hauptsächlich aus den Eisengruben bei Zollhaus und Rückershausen.

Bekannt wurde die Hütte durch Adolph Samuel Passavant, der den Betrieb Ende des 19. Jahrhunderts übernahm und mit seinen Kanalgussartikeln (Beton-Guss, Begu) weltbekannt wurde. Heute gehören die Passavantwerke zu großen Anteilen den Konzernen ACO Guss und Passavant-Rödiger. Bekannt sind die Kanaldeckel aus Michelbach mit der Aufschrift "Passavant", die fast weltweit verbreitet sind.


Literatur

  • C. Stolz: Historisches Grabenreißen im Wassereinzugsgebiet der Aar zwischen Wiesbaden und Limburg. 2005
 
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