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Mifepriston
Mifepriston ist der Wirkstoff in der so genannten Abtreibungspille RU-486. Mifepriston ist ein Progesteron-Rezeptor-Antagonist. Es hemmt die Wirkung des Gestagens Progesteron dadurch, dass er eine fünfmal höhere Affinität für die Rezeptoren des Hormons hat. Des weiteren blockiert es die Rezeptoren für Glukokortikoide durch eine dreifach höhere Affinität gegenüber Dexamethason. Die Abtreibungspille darf nicht mit der Pille danach verwechselt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
WirkungDie Einnahme in der Schwangerschaft führt innerhalb von 48 Stunden zum Öffnen des Muttermundes und zur Ablösung der Gebärmutterschleimhaut. Nach 48 Stunden nimmt die Schwangere ein Prostaglandin ein, meist Misoprostol (Cytotec®). Dadurch zieht sich die Gebärmutter zusammen, und es wird eine künstliche Fehlgeburt ausgelöst. Mifepriston ist während der ganzen Schwangerschaft wirksam. Die Wirkung auf den Muttermund ist auch bei nicht schwangeren Frauen gegeben und wird vor manchen gynäkologischen Eingriffen genutzt. ZulassungMifepriston ist unter dem Handelsnamen Mifegyne® seit 1988 in Frankreich, seit 1991 in Großbritannien, seit 1992 in Schweden und Deutschland, in den meisten anderen europäischen Ländern seit 1999 zugelassen. Die Einnahme für den Schwangerschaftsabbruch ist bis zur 7. Woche (49. Tag) nach Beginn der letzten Menstruation erlaubt, in Großbritannien und Schweden bis zur 9. Woche (63. Tag). Für medizinisch notwendige Abbrüche ist Mifepriston auch später in der Schwangerschaft zugelassen und derzeit die effizienteste Methode. Nach § 47a Arzneimittelgesetz darf dieses Arzneimittel nur direkt an bestimmte Einrichtungen, in denen Schwangerschaftsabbrüche vorgenommen werden, und nur auf Verschreibung eines dort behandelnden Arztes abgegeben werden. Es darf nicht über die Apotheke in Verkehr gebracht werden. BemerkungDie meist religiös motivierten Abtreibungsgegner lehnen die Abtreibungspille gleichermaßen ab wie andere Abtreibungsmethoden. Aus Sicht von Abtreibungsbefürwortern, die das Recht auf Selbstbestimmung der Frau vertreten, stellt das Präparat eine ungefährlichere Methode als die herkömmliche Curettage dar. NebenwirkungenÜbelkeit, Erbrechen, Schmerzen Uterus- (Gebärmutter) -Krämpfe bis zur ruptur! Gastrointestinale Krämpfe Misserfolgsrate: 2-8% => Gefahr der Schädigung des Embryos (Moebius-Sequenz) Siehe auch
Kategorien: Steroid | Arzneistoff |
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