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MitoxantronMitoxantron ist ein zytostatisch wirksamer Arzneistoff. Es wird für die Krebs-Therapie und zur Behandlung der Multiplen Sklerose (MS) eingesetzt.
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Herkunft und HerstellungMitoxantron ist ein zytotoxisches Antibiotikum der Anthracenedion-Gruppe. WirkungsmechanismusMitoxantron lagert sich der DNA durch Wasserstoffbrückenbildung an (Interkalation). Nachfolgend verursacht Mitoxantron Quervernetzungen und Strangbrüche der DNA. Zusätzlich behindert Mitoxantron die Bildung von RNA und hemmt die Topoisomerase II stark, welche für die Entspiralisierung und Reparatur beschädigter DNA verantwortlich ist. Mitoxantron wirkt durch die Mechanismen zytotoxisch (zellgiftig) auf teilende und ruhende Zellen, was eine Wirksamkeit in Unabhängigkeit vom Zellzyklus bedeutet. Die Wirkungen von Mitoxantron führen zu einer Hemmung des Wachstums von T-, B-Lymphozyten und Makrophagen. Bei letzteren wird die Präsentation von Antigenen sowie die Sekretion von Interferon gamma, Tumornekrosefaktor alpha und Interleukin 2 unterdrückt. Obwohl Mitoxantron mit den Anthrazyklin-Antibiotika Doxorubicin, Daunorubicin, Idarubicin und Epirubicin strukturell verwandt ist, kann es im Gegensatz zu diesen keine Chinon-artigen freien Radikale erzeugen Pharmakokinetik
Aufnahme und BioverfügbarkeitDie Gewebeverteilung von Mitoxantron nach einer einzelnen intravenösen Gabe ist sehr hoch. Das Verteilungsvolumen beträgt über 1000 L/m2. Die Gewebekonzentrationen von Mitoxantron übertreffen die Konzentrationen im Plasma während der gamma-Phase. Bei Patienten mit einer Dosis von 15-90 mg/m2 besteht ein lineares Verhältnis zwischen der Dosis und der Fläche unterhalb der Konzentrations-Zeit-Kurve (area under curve, AUC). Verstoffwechselung (Metabolismus)Mitoxantron wird nicht über die Cytochrom P450-Enzyme 1A2, 2A6, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 3A4 verstoffwechselt. Mitoxantron ist jedoch ein schwacher Induktor des Cytochrom P450-Enzyms 2E1. Ausscheidung (Elimination)Die mittlere Halbwertzeit für Mitoxantron beträgt 6-12 Minuten in der alpha-Phase, 1,1-3,1 Stunden in der beta-Phase und 23-215 Stunden (Median 75 Stunden) in der gamma-Phase (auch terminale Eliminationshalbwertzeit). Ausgeschieden wird Mitoxantron über den Urin und Stuhl als unveränderte Substanz oder inaktive Metaboliten: 11 % einer Dosis von Mitoxantron wurden innerhalb von 5 Tagen über den Urin, 25 % über den Stuhl ausgeschieden. 65 % der im Urin nachweisbaren Substanz bestand aus unverändertem Mitoxantron, die verbleibenden 35 % bestanden aus Monocarboxyl- und Dicarboxylderivaten und Glukuronidkonjugaten. Wechselwirkungen (Interaktionen)AnwendungsgebieteMitoxantron wird sowohl als Zytostatikum in der Behandlung von Krebserkrankungen wie auch als Immunsuppressivum in der Behandlung der Multiplen Sklerose eingesetzt. Erwachsene
Kinder und Jugendliche
Dosis und VerabreichungMitoxantron wird intravenös als Infusion verabreicht. Als Begleitmedikation gegen eventuell auftretende Übelkeit wird zuvor z. B. Ondansetron ebenfalls intravenös verabreicht. Erwachsene
Kinder und Jugendliche
Bei Patienten mit Down-Syndrom und AML erfolgt eine Dosisreduktion: 8 mg/m2 KOF pro Einzeldosis. 1 Einzeldosis wird an einem Tag verabreicht. Die Behandlungsdauer beträgt 3 Tage (3 Einzeldosen). NebenwirkungenUnter der Gabe von Mitoxantron kommt es häufig zu
Gegenanzeigen (Kontraindikationen)
HistorischesKostenDie Kosten für eine Infusion mit Mitoxantron sind je nach Statur des Patienten und der Dosierung unterschiedlich. Die Kosten für 12 mg des Medikaments Ralenova® belaufen sich auf etwa 200 EUR.
Quellen und Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Mitoxantron aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |
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