Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
N-Bromsuccinimid
N-Bromsuccinimid, meist kurz als NBS bezeichnet, ist das am Stickstoff bromierte Imid der Bernsteinsäure. NBS kann durch Behandlung von Succinimid mit elementarem Brom in Gegenwart von Natronlauge bei 0 °C hergestellt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenNBS ist in Wasser wenig, aber in den meisten organischen Lösemitteln gut löslich. NBS ist nicht stabil und sollte unter Lichtausschluss bei 2-8 °C gelagert werden. Bei starker mechanischer und/oder thermischer Beanspruchung kann NBS explosionsartig in Brom und nitrose Gase zerfallen. Verunreinigte, gelbliche Chargen können mit der gebotenen Vorsicht aus der zehnfachen (g/g) Menge heißem Wasser umkristallisiert werden. Aufgrund der relativ zum Brom höheren Elektronegativität des Stickstoffs, noch verstärkt durch die beiden nebenstehenden Carbonylgruppen, ist die N-Br-Bindung polarisiert. Dabei ist das Brom Träger einer partiell positiven Ladung und kann leicht abgespalten werden. Daher wird NBS in der organischen Chemie vielseitig verwendet. AnwendungIn der Fachliteratur werden im Wesentlichen drei Anwendungen beschrieben: 1) Regioselektive Bromierung NBS reagiert im Licht mit allylischen und benzylischen Protonen unter Substitution. Elementares Brom reagiert hingegen unter Addition mit den zugehörigen Alkenen oder unter Kernsubstitution mit den Aromaten. Diese Reaktion ist als Wohl-Ziegler-Reaktion bekannt. 2) Oxidation NBS in wässrigem Dioxan ist ein außerordentlich selektives Oxidationsmittel. Im Gegensatz zu Reagenzien wie Pyridiniumdichromat (PDC) und Pyridiniumchlorchromat (PCC) werden sekundäre Alkohole bevorzugt vor primären Alkoholen in sehr guten Ausbeuten oxidiert. 3) Bromohydrin-Bildung Alkene reagieren in wässrigem Dimethylsulfoxid (DMSO) (10 mmol Alken und 25 mmol Wasser in 50 ml DMSO) unter Bildung der Bromohydrine, die sogenannte Dalton-Reaktion. Diese sind wichtige Edukte für die Bildung von Epoxiden. In wasserfreiem DMSO erhält man hingegen Bromketone. Im Falle von Enolethern erhält man die α-Bromcarbonsäureester, die Edukte für die wichtige Reformatsky-Reaktion sein können. In der Literatur werden zahlreiche andere Verwendungen beschrieben. Erste HilfeNach Hautkontakt: Sofort mit viel Wasser abspülen. Nach Augenkontakt: Gründlich mit viel Wasser mindestens 10 Minuten bei geöffnetem Lidspalt spülen. Nach Verschlucken: Viel Wasser trinken lassen. Erbrechen auslösen. Arzt hinzuziehen. Nach Kleidungskontakt: Kontaminierte Kleidung sofort ausziehen. Literatur
Kategorien: Gesundheitsschädlicher Stoff | Imid | Bromverbindung |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel N-Bromsuccinimid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |