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Nabumeton
Nabumeton (Handelsnamen z. B. Relifex®, Balmox®; Hersteller: GlaxoSmithKline ) ist ein Prodrug, welcher erst durch metabolische Umwandlung in der Leber zum aktiven Arzneistoff 6-Methoxy-2-naphthylessigsäure (6-MNA) wird. Dieser gehört zur Gruppe der nichtsteriodalen Antirheumatika, welche zur symptomatischen Behandlung von entzündlichen und degenerativen rheumatischen Erkrankungen eingesetzt werden. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Klinische AngabenAnwendungsgebiete (Indikationen)Nabumeton wird zur symptomatischen Therapie von entzündlichen und degenerativen rheumatischen Erkrankungen, wie z. B. Polyarthritis, Arthrose (Osteoarthrose), Schmerzen und Entzündungen des Bewegungs- und Stützapparates angewendet. Gegenanzeigen (Kontraindikationen)Nabumeton ist kontraindiziert bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber dem Wirkstoff und den pharmazeutischen Hilfsstoffen, bei Allergie auf Acetylsalicylsäure und anderen nichtsteroidale Antiphlogistika in der Anamnese, Magen- und Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus ventriculi et duodeni). Zur Behandlung von Kindern unter 14 Jahren liegen keine Studien vor. Anwendung während Schwangerschaft & StillzeitNabumeton kann - wie alle Prostaglandinsynthese-Hemmer - unerwünschte Wirkungen auf die Frucht im Mutterleib während der Fetogenese haben. Es ist nicht bekannt, ob Nabumeton oder seine Stoffwechselprodukte in die Muttermilch übergehen. Die Anwendung während der Schwangerschaft und Stillzeit ist deshalb kontraindiziert. Besondere Patientengruppen (Diabetiker,bNierenkranke)Bei hohen Qo-Werten ist keine Dosisanpassung bei eingeschränkter Nierenfunktion notwendig.[1] Handelsnamen und Darreichungsformen
Pharmakologische EigenschaftenWirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)Nabumeton ist ein Prodrug (=Vorstufe) und wird im Organismus zur eigentlichen Wirksubstanz, der 6-Methoxy-2-naphthylessigsäure (6-MNA), biotransformiert. Da es selbst keine Säure ist, gehört es zur Gruppe der besonders gut magenverträglichen nichtsteroidalen Antirheumatika. Nabumeton zeigt eine schwache Prostaglandinsynthese-Hemmung, der Metabolit, (6-MNA), eine etwas stärkere. MetabolismusAktive Metaboliten: 6-Methoxy-2-naphthylessigsäure (6-MNA) ToxikologieDie LD50 beträgt 3880 mg/kg/p.o./Ratte, d. h. die akute Toxizität von Nabumeton ist sehr gering. Allfällige Symptome bei einer akzidentellen Vergiftung können gastrointestinaler Art sein. Es gibt kein spezifisches Antidot. Empfohlen wird eine Magenspülung mit anschließender peroralen Verabreichung von Carbo medicinalis (1000 mg/kG Körpergewicht), verteilt auf mehrere Dosen. Sonstige InformationenChemische InformationenNabumeton, IUPAC-Name: 4-(6-Methoxy-2-naphthyl)butan-2-on ist ein weißes bis fast weißes, kristallines Pulver mit einem Schmelzpunkt von 80 °C. Es ist praktisch unlöslich in Wasser, leicht löslich in Aceton und schwer löslich in Methanol. Pharmazeutische HilfsstoffeRelefex® 500 mg Filmtabletten enthalten als Pharmazeutische Hilfsstoffe: Carmellose-Natrium, Mikrokristalline Cellulose, Natriumdodecylsulfat, Hypromellose, Saccharin-Natrium, Macrogol 6000, Titandioxid, Karamell-Aroma. GeschichtlichesDie Synthese von Nabumeton gelang den Briten Anthony W. Lake und Carl J. Rose. Es wurde 1983 von der BEECHAM GROUP LTD (Großbritannien) (heute GlaxoSmithKline) als Patent US 4,420,639 veröffentlicht.[2] Die Patentfrist ist im Jahr 2003 abgelaufen, und es gibt heute weltweit mehrere Hersteller von Generika. Literatur
Quellen
Kategorien: Arzneistoff | Chemische Verbindung |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nabumeton aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |