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Aikinit



Aikinit
Bild eventuell bei Commons:Mineral
Chemismus 2PbS · Cu2S · Bi2S3
Mineralklasse Sulfide-Sulfosalze
II/E.30-10 (nach Strunz)
3.4.5.1 (nach Dana)
Kristallsystem Orthorhombisch
Kristallklasse orthorhombisch-dipyramidal \frac2m \frac2m \frac2m \!
Farbe weiß, cremfarben, rotbraun-metallisch, grau, bleigrau, schwarz
Strichfarbe grau-schwarz
Mohshärte 2 bis 2,5
Dichte (g/cm³) 6,8 bis 7,2
Glanz Metallglanz
Transparenz undurchsichtig
Bruch uneben
Spaltbarkeit undeutlich
Habitus prismatische, nadelige, gestreifte Kristalle und massige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Pleochroismus
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Aikinit ist ein seltenes Blei-Kupfer-Bismut-Schwefel-Mineral aus der Mineralklasse der Sulfide, genauer ein Sulfosalz mit der chemischen Formel 2PbS · Cu2S · Bi2S3. Es kristallisiert im Orthorhombischen Kristallsystem und bildet metallisch glänzende, prismatische oder nadelige, gestreifte Kristalle, aber auch massige Aggregate in den Farben grau, braun oder schwarz, seltener weiß bis cremefarben. Der bisher größte, gefundene Kristall hat eine Länge von einem Meter.

Aikinit bildet zusammen mit Hammerit (2PbS·Cu2S·2Bi2S3), Lindströmit (2PbS·Cu2S·3Bi2S3), Gladit (2PbS·Cu2S·5Bi2S3), Krupkait (PbCuBi3S6) und Pekoit (PbCuBi11(S,Se)18) die Aikinit-Reihe.

Inhaltsverzeichnis

Bildung und Fundorte

Aikinit bildet sich hydrothermal in Erzgängen und wird von den Mineralen Gold, Pyrit, Bleiglanz und Tennantit begleitet.

Fundorte sind unter anderem La Gardette/Bourg d'Oisans in Frankreich, Berezovsk/Ural in der Russischen Föderation, Gladhammar in Schweden, Val d'Anniviers in der Schweiz und Idaho und Nevada in den USA.

Geschichte

Aikinit wurde nach dem englischen Geologen Arthur Aikin (1773-1854) benannt.

Synonyme

International ist Aikinit unter verschiedenen Namen bekannt, so unter anderem als Aikinite (nach Chapman), Acicular Bismuth, Acicular bismuth glance, Aciculit, Aikenit, Argentoaikinite, Belonite (nach Glocker), Cupreous Bismuth, Nadelerz und Patrinit.

Siehe auch

Systematik der Minerale, Liste der Minerale

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie, Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
  • Paul Ramdohr, Hugo Strunz: Lehrbuch der Mineralogie (16. Aufl.), Ferdinand Enke Verlag (1978), ISBN 3-432-82986-8
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aikinit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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