Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Natriumiodid
Natriumiodid (veraltet Natriumjodid) ist ein weißes, kristallines Salz mit der Summenformel NaI, das zum Nachweis ionisierender Strahlung, zur Behandlung von Iodmangel und zur Herstellung von Iodalkanen in der Finkelstein-Reaktion benutzt wird. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Eigenschaften
VerwendungNatriumiodid wird allgemein zur Behandlung und als Vorsorge gegen Iodmangel verwendet. Natriumiodid wird in der Polymerase-Kettenreaktion benutzt. Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Finkelstein-Reaktion. Hierbei wird ein Alkylchlorid oder -bromid mit Natriumiodid in Aceton behandelt. Interessant ist hierbei, dass die bessere Abgangsgruppe Iodid die schlechtere Chlorid verdrängt. Die Triebkraft der Reaktion ist die geringe Löslichkeit des Natriumchlorids in Aceton, durch welche das Gleichgewicht auf die Seite des Alkyliodids verschoben wird. Neben Aceton können auch THF und Acetonitril als Lösungsmittel verwendet werden. Weiterhin gibt zahlreiche der Finkelstein-Reaktion analoge Reaktionen, wie z.B. die Darstellung von Trimethylsilyliodid aus Trimethylsilylchorid, Acetyliodid aus Acetylchlorid u.v.m. Natriumiodid-Kristalle können auch dazu verwendet werden, ionisierende Strahlung nachzuweisen. Die Strahlung erzeugt im Kristall einen sogenannten elektromagnetischen Schauer, dessen Photonen dann mit einem Photomultiplier in ein messbares elektrisches Signal verwandelt werden. In Kristallen, die mit Thallium dotiert sind, NaI(Tl), entstehen durch ionisierende Strahlung Photonen und können so als Szintillationsdetektor eingesetzt werden, traditionell in Nuklearmedizin, Geophysik, Kernphysik, usw. NaI(Tl) ist das am weitesten verbreitetste Szintillationsmaterial, da es das meiste Licht produziert. Die Kristalle werden normalerweise mit einem Photomultiplier gekoppelt und hermetisch abgeschlossen, da NaI hygroskopisch ist. Einige Parameter (Strahlungshärte, Nachleuchten, Transparenz) können dadurch beeinflusst werden, dass man die Bedingungen, unter denen der Kristall wächst, kontrolliert. Kristalle mit höherer Dotierung werden als Röntgendetektoren mit hoher spektroskopischer Qualität eingesetzt. Natriumiodid kann als Einkristall oder polykristallin eingesetzt werden. Quellen
Siehe auchKategorien: Natriumverbindung | Iodid |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Natriumiodid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |