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Neßler-Reaktion



Die Neßler-Reaktion wurde von Julius Neßler (1827–1905) in seiner 1856 erschienenen Inaugural-Dissertation „Eine neue Reaktion auf Ammoniak“ erstmals beschrieben. Zum Einsatz bei dieser Reaktion kommt das Neßler-Reagenz Kaliumtetraiodomercurat(II): K2[HgI4], mit welchem es in Anwesenheit von Ammoniak zur Bildung des rotbraunen Farbkomplexes [Hg2N]I, dem Iodid des Kations der Millonschen Base, kommt.

Das Reagenz besitzt hohe Empfindlichkeit zum Nachweis von Ammonium/Ammoniak und wird zu dessen quantitativer Bestimmung in der Wasseranalytik benutzt. Ein Nachteil ist dabei die Nebenempfindlichkeit dieser Reaktion auf einfache Amine, die in stark belebten Wässern (z. B. Fischteiche, Abwasser) reichlich auftreten.

Außerdem versucht man, quecksilberhaltige Abfälle zu vermeiden. Deshalb wird (nach DIN 38 406 E5) heute fast ausschließlich die Berthelot-Reaktion zur Bestimmung von Ammonium benutzt.

 
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