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Nickelhydrazinnitrat
Nickelhydrazinnitrat, [Ni(N2H4)3](NO3)2, ist eine leicht entzündliche und hochexplosive Komplexverbindung zwischen Nickel(II)-nitrat und Hydrazin, die als Initialsprengstoff in Zündkapseln verwendet und kurz als NHN bezeichnet wird. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenDie Verbindung ist thermisch bis 210 °C und hydrolytisch stabil. Es handelt sich um eine stabile Komplexverbindung mit der Summenformel H12N8NiO6. Die molare Masse beträgt 278,84 g/mol bildet ein helles rosarotes Pulver, das wenn es feucht ist dunkler ist (hellviolett). Die Dichte beträgt 1,91 g/cm³. NHN ist nicht hygroskopisch, und in Wasser unlöslich, löst sich aber leicht, unter Zersetzung, in verdünnten Säuren. Dabei entsteht das entsprechende Nickel- und Hydraziniumsalz. Bei Schlag und erhitzen auf 210°C oder höher detoniert NHN die Schlagempfindlichkeit beträgt etwa 8 Nm, also ca. zweimal soviel wie Bleiazid. Da die Empfindlichkeit gegenüber anderen Stoffen allgemein kleiner ist ist dieser Stoff sicherer in der Handhabung, als Bleiazid, Knallquecksilber usw. StrukturIn NHN sind die Ni-Ionen über N2H4-Moleküle als Bindeglieder zu einem dreidimensionalen Gitter verknüpft, wobei die beiden N-Atome eines Hydrazinmoleküls immer an zwei verschiedene Ni-Ionen angedockt sind. Dies erklärt die Unlöslichkeit von NHN in Lösungsmitteln. HerstellungNickelhydrazinnitrat entsteht bei der Umsetzung einer wässrigen Lösung von Nickelnitrat mit verdünntem Hydrazinhydrat im Überschuss bei 65 °C. VerwendungNHN ist ein stabiler Initialsprengstoff, der als Ersatz für Bleiazid geeignet ist. Er ist unempfindlicher gegen Schlag, Reibung und elektrostatische Aufladung als Bleiazid, aber empfindlich gegen Flammen. Daher ist er geeignet als Zwischenladung in Detonatoren (Zündkapseln) mit niedriger mechanischer Empfindlichkeit. Synonyme
Kategorien: Hydrazin | Nickelverbindung | Nitrat | Komplex |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nickelhydrazinnitrat aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |