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Nord-West-OelleitungDie Nord-West Oelleitung GmbH (NWO) in Wilhelmshaven wurde im November 1956 gegründet, um die Nord-West-Ölleitung als erste Mineralölfernleitung in Europa zu bauen und zu betreiben und damit die Rohstoffversorgung mehrerer Mineralölraffinerien im Emsland und im Rhein-Ruhr-Gebiet sicherzustellen. Dabei war vor allem der Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven entscheidend für die Standortwahl. Die belieferten Raffinerien sind die Erdöl-Raffinerie Emsland der Deutschen BP AG in Lingen, die Ruhr Oel-Raffinerien der BP Gelsenkirchen in Gelsenkirchen und die Rheinland Raffinerie der Shell Deutschland Oil GmbH in Wesseling bei Köln. Die NWO ist Deutschlands Knotenpunkt für Umschlag, Lagerung und Durchleitung von Mineralöl und Kraftstoff. Über eine dreiviertel Milliarde Tonnen Rohöl und Produkte wurden seit Inbetriebnahme der Löschbrücke am 29. November 1958 mit über 15.300 Tankern umgeschlagen. Damit etablierte sich die NWO-Pier als Deutschlands wichtigster und größter Rohölumschlagsplatz. Zu den Betriebsanlagen gehören im wesentlichen die Tankerlöschbrücke (s. u.), das Zwischentanklager und die 28-Zoll-Mineralölfernleitung mit allen dazugehörigen technischen Einrichtungen. Seit Aufnahme des Betriebes im November 1958 entwickelte sich der neugebaute Ölhafen Wilhelmshaven zu dem bedeutendsten Mineralölimporthafen der Bundesrepublik. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Gesellschafter
PipelineverbindungenNWO-PipelineDaten:
NDO-Pipeline (NWO ist Betriebsführungsgesellschaft)Im Ölhafen Wilhelmshaven beginnt ebenfalls die Norddeutsche Ölleitung, die zusammen mit der eigentlichen NWO-Pipeline betrieben wird:
Weitere BetriebsanlagenAnbindung an drei Kavernenanlagen der strategischen Rohölreserve in Wilhelmshaven-Rüstringen, Etzel und Ochtrup (unterirdische Vorratslager in Salzstöcken, sog. Kavernen, die in 1000 m Tiefe mit (Meer)Wasser ausgespült wurden, mit einer Kapazität von etwa 15 Mio Tonnen Rohöl). Weitere BetriebsanlagenBetriebsgelände in Wilhelmshaven: 170 ha Gesamtfläche TanklagerGesamtfassungsvermögen 1,6 Mio m³
Hafenanlagen, Tankerlöschbrücke
SteuerzentraleDie komplette Leitung wird von einer Steuerzentrale auf dem Wilhelmshavener Gelände ferngesteuert und -überwacht. Auf sämtliche Schieber und Sensoren kann von dort zugegriffen werden. Zwei Dispatcher sind zum Einen für das Tanklager incl. Löschbrücke und zum Anderen für die eigentliche Leitung und ihre Installationen zuständig. Grundlage für den Betrieb ist der Pumpplan, also welche Rohölchargen in welcher Reihenfolge an welche Abnehmer entlang der Leitung geschickt werden. Da die Chargen meist ohne Trennmolch direkt hintereinander versendet werden, sollen möglichst ähnliche Ölsorten direkt aufeinander folgen. Andererseits haben die Abnehmer öfters dringenden Bedarf an speziellen anderen Chargen, und nicht zuletzt müssen die verschiedenen Abnehmer gerecht bedient werden. Daher wird einiges an Optimierungsarbeit geleistet. PumpstationenFür die NWO-Leitung gibt es drei Pumpstationen in Wilhelmshaven selbst (mit vier Pumpen von bis zu 3,2 MW Leistung, alle anderen nur mit zwei Pumpen), in Ostenwalde und in Ochtrup. Früher gab es noch eine vierte, und zwar in der Betriebsstätte Mülheim/Ruhr (s. u.). Der maximal erreichbare Druck (direkt hinter der ersten Pumpstation) erreicht 65 bar. Das Öl wandert dann mit ca. 3 bis 5 km/h durch die Leitung, also etwa Fußgängergeschwindigkeit. Das hört sich sehr langsam an, wird aber permanent, rund um die Uhr erreicht und führt zu annehmbaren Transferzeiten. Betriebsstätte MülheimAuf dem Gelände der Pumpstation Mülheim gibt es auch eine eigene Betriebsstätte, die zumindest früher eine eigene Mannschaft für Wartungs- und Bedienungsarbeiten beherbergte. Mittlerweile ist der Großteil dieser Aufgaben aber in Wilhelmshaven zentralisiert. Geschichte
Siehe auch
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nord-West-Oelleitung aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |