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NormalglühenNormalglühen oder Normalisieren ist ein Wärmebehandlungsverfahren für Stahl. Es erfolgt bei einer Temperatur knapp oberhalb des oberen Umwandlungspunktes Ac3 (bei übereutektoiden Stählen oberhalb des unteren Umwandlungspunktes Ac1) mit nachfolgendem Abkühlen an ruhender Atmosphäre. Weiteres empfehlenswertes FachwissenOberhalb dieser Umwandlungspunkte wird das Gefüge vollständig austenitisiert. Beim Abkühlen erfolgt eine vom Ausgangszustand weitgehend unabhängige Rückumwandlung zu einem normalen Gefüge (im Sinne des Eisen-Kohlenstoff-Diagramms), in der Regel je nach Kohlenstoffgehalt bestehend aus Ferrit, Perlit und/oder Zementit. Die Abkühlung an ruhender Atmosphäre gewährleistet weiterhin eine Kornfeinung, d. h. Bildung eines feinen Gefüges. Führt die Abkühlung zu Bainit oder Martensit, wird das Verfahren „Lufthärten“ genannt. Man unterscheidet das Normalglühen von untereutektoiden und übereutektoiden Stählen:
Im Allgemeinen sollen mit dem Normalglühen Gefügeungleichmäßigkeiten beseitigt werden und es kann gezielt ein feinkörniges, gleichmäßiges Gefüge mit optimalen Festigkeits- und Verformbarkeitseigenschaften erzielt werden. Von größter Wichtigkeit ist das Normalglühen beispielsweise bei Stahlgussstücken oder bei Schweißkonstruktionen (Kornfeinung). Nach DIN 8580 zählt Glühen zu den Fertigungsverfahren durch Änderung der Stoffeigenschaft. Nicht möglich hingegen ist es bei umwandlungsfreien Stählen. Dies sind beispielsweise ferritische oder austenitische rostfreie Stähle, die keine α-γ-α-Umwandlung durchführen. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Normalglühen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |