Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Nukleophile AdditionDie nukleophile Addition (siehe dazu: Nukleophilie) ist ein Reaktionsmechanismus in der organischen Chemie, bei dem ein Nukleophil (Anion oder Lewis-Base) eine Mehrfachbindung angreift. Das Nukleophil wird der angegriffenen Verbindung hinzugefügt (Addition). Es findet kein Austausch von Atomen oder Atomgruppen statt (vergleiche mit: Substitution). Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EdukteNukleophilAls Nukleophile können die verschiedensten Verbindungen eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um elektronenreiche, meist freie Elektronenpaare enthaltende Moleküle (siehe unten: Beispiele). MehrfachbindungenNukleophile Additionen können an unterschiedlichen Typen von Mehrfachbindungen stattfinden:
ReaktionsverlaufDas Nukleophil greift an dem Ende der Mehrfachbindung an, dessen Elektronendichte durch die induktiven Einflüsse von Substituenten herabgesetzt wurde. Dieses ist bei C-C-Mehrfachbindungen, bei denen ein Kohlenstoff-Atom mit elektronegativen Atomen oder Atomgruppen verbunden ist, oder bei C-X-Mehrfachbindungen der Fall. Nukleophile Addition an C-C-MehrfachbindungenDer erste Schritt bei dieser Reaktion besteht in dem Angriff des Nukleophils am stärker positiv polarisierten Kohlenstoff unter Bildung eines Carbanion:
X steht für das Nukleophil, Z für den elektronenziehenden Substituenten. Im zweiten Schritt reagiert das Carbanion mit einem Elektronenakzeptor:
Y ist der Elektronenakzeptor. Die Bildung des Carbanions wird begünstigt, wenn die Substituenten dieses durch Mesomerie stabilisieren können. In diesem Fall spricht man von einer nukleophilen Addition an aktivierte CC-Mehrfachbindungen (Michael-Addition). Nukleophile Addition an C-X-MehrfachbindungenCX-Mehrfachbindungen kommen in folgenden Atomgruppen vor:
Hier kann ein Nukleophil, am häufigsten in Form einer aciden Verbindung, am Kohlenstoff einer CX-Mehrfachbindung angreifen. Die andere Möglichkeit ist, dass zunächst das elektronenziehende Heteroatom in einem vorgelagerten Gleichgewicht protoniert wird und anschließend das Nukleophil am Kohlenstoff bindet. BeispieleNukleophile Addition an C-C-Mehrfachbindungen
Nukleophile Addition an C-X-MehrfachbindungenDie einzelnen nukleophilen Additionen an C-X-Mehrfachbindungen können anhand des angreifenden Nukleophils in Gruppen eingeteilt werden: Sauerstoff als Nukleophil
Stickstoff als Nukleophil
Addition eines primären Amins als Nukleophil an eine Carbonylgruppe. Mit R ist der Alkylrest des Amins bezeichnet.
Schwefel als Nukleophil
Carbanionischer Kohlenstoff als Nukleophil
|
|
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Nukleophile_Addition aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |