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Ochsenblut



Ehemals bei der Schlachtung anfallendes Ochsenblut wurde von Bauern als Farbe verwertet. Ein Rezept nennt 100 Liter Ochsenblut, davon 30 Liter Serum, das mit 25 kg Sumpfkalk versetzt wird, dazu etwas Eisenoxid und Leinöl. Traditionell wurden diese Farben zum Schutz und zur optischen Gestaltung von Holzoberflächen bei Holzdielenböden und Fachwerk genutzt. Die häufige Verwendung dieses rot-braunen Farbtons in der Vergangenheit beruht weniger auf geschmacklichen Vorlieben als vielmehr auf Kostenbewusstsein, da die Farbe billig war.

Die Bezeichnung Ochsenblut wird aber auch im Zusammenhang mit historischen Farben häufig verwendet, ist jedoch nicht eindeutig definiert – weder als Farbe noch als Farbton. Zur Herstellung der Farbe gibt es diverse Rezepturen unterschiedlicher Autoren. Gemeinsames Element dieser Farben ist ein rot-brauner Farbton durch Verwendung von Pigmenten aus Eisen(III)-oxid (Hämatit), der entfernt an (Ochsen-)Blut erinnert.

Durch die heutigen Möglichkeiten der synthetischen Herstellung mineralischer Pigmente hat sich die Palette verfügbarer Farbtöne von Eisenoxid-Pigmenten erheblich erweitert.

 
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