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OlestraOlestra ist ein aus synthetischer Fettersatzstoff, bestehend aus Estern von Fettsäuren und Saccharose. Es kann nicht von den körpereigenen Lipasen abgebaut werden und ist daher ein beliebter Fettersatz. Zu den Nachteilen von Olestra gehört, dass die Aufnahme wichtiger Vitamine wie A, D, E, K oder einiger Arzneimittel eingeschränkt wird. Weiteres empfehlenswertes FachwissenOlestra wurde 1968 durch Forscher von Procter & Gamble synthetisiert. Am 24. Januar 1996, nach jahrelangen Bemühungen der Firma, ließ die US-amerikanische Food and Drug Administration das Produkt erstmals zur Verwendung in Lebensmitteln zu, beschränkt auf bestimmte Snacks wie Kartoffelchips oder Tortilla-Chips. In Europa ist Olestra nicht zugelassen.[1] Chemisch ist Olestra ein Gemisch, das typischerweise zu 76% aus Oktaestern von Saccharose besteht; der Rest besteht hauptsächlich aus Heptaestern und zu jeweils etwa 0.2% Hexa- und Pentaestern. Olestra wird von der menschlichen Darmflora im Wesentlichen nicht abgebaut.[2] Die Herstellung erfolgt, indem Fette (Ester von Fettsäuren mit Glycerin) mit Methanol umgesetzt (umgeestert) werden. Dabei entstehen Methylester der Fettsäuren, die wiederum mit Saccharose zu Olestra umgesetzt werden. Olestra wird – da es vom Körper nicht aufgenommen und nicht verdaut wird – gänzlich wieder ausgeschieden. In einer Studie des Herstellers über die Umweltverträglichkeit wird angegeben, dass Olestra in der Umwelt von Mikroorganismen mit einer Halbwertszeit von 10 bis 88 Tagen abgebaut wird.[3] Nebenwirkungen und RisikenOlestra reduziert die Resorption fettlöslicher Substanzen wie der Vitamine A, D, E und K[4] und der Carotinoide[5]. Deshalb muss Olestra mit den fettlöslichen Vitaminen angereichert sein, während die Verringerung der Carotenoidkonzentration im Blut als unbedenklich gilt. Beim Ersatz von mehr als etwa 30 Prozent des Nahrungsfettes durch Olestra kommt es zu abdominellen Krämpfen und zu Durchfall bis zur Stuhlinkontinenz, weil sich die wasserunlösliche Substanz vom Rest des Stuhls trennt.[6][7] Diese Trennung und die daraus folgenden Symptome sind auch von der Fettsäurezusammensetzung abhängig; längerkettige Fettsäuren wie Docosansäure mindern die Symptome.[8] In den USA mussten anfangs alle Olestra enthaltenden Produkte wegen der Nebenwirkungen mit einem Warnhinweis versehen sein, seit 2003 ist diese Regelung aufgehoben.[9] Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Olestra aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |