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Opipramol
Opipramol zählt chemisch zur Klasse der Dibenzazepine und ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der trizyklischen Antidepressiva. Es wird z. B. unter den Handelsnamen Insidon® und Opipramol neuraxpharm® vertrieben. Weiteres empfehlenswertes FachwissenPharmakologieOpipramol hat im Gegensatz zu den übrigen Vertretern dieser Gruppe keine hemmende Wirkung auf die Rückaufnahme von biogenen Aminen (z. B. Serotonin, Noradrenalin). Des Weiteren weist Opipramol eine starke strukturelle Ähnlichkeit mit dem Antiepileptikum Carbamazepin auf, Opipramol hat jedoch keine antiepileptischen Wirkungen. Die Wirkung vieler Psychopharmaka, so auch Opipramol, ist noch nicht ausreichend wissenschaftlich erforscht. So ist auch unklar, warum die Wirkung strukturverwandter Substanzen stark variieren kann. Deshalb wird die vor ca. 40 Jahren in der Schweiz entwickelte Substanz heute primär als "stimmungsaufhellendes Anxiolytikum" bezeichnet. Seine Wirkungsweise ist – wie bei fast allen Psychopharmaka – noch nicht vollständig geklärt. Nachgewiesen sind jedoch die folgenden Wirkmechanismen:[1]
Der anxiolytische (Angst lösende, entspannende, beruhigende) Effekt ist wahrscheinlich auf die Summe der oben genannten Wirkmechanismen zurückzuführen. Bei Beginn der Einnahme von Opipramol-Präparaten setzt zunächst rasch eine beruhigende Wirkung ein. Erst nach etwa 1-2 Wochen wird dieser Effekt durch eine stimmungsaufhellende Wirkkomponente ergänzt. Die sedierende Wirkung kann schon bei erster Einnahme eintreten. Opipramol gilt gemeinhin im Gegensatz zu den strukturverwandten trizyklischen Antidepressiva als gut verträglich, Nebenwirkungen können aber u.a. sein: Müdigkeit, gastrointestinale Nebenwirkungen wie Übelkeit, sexuelle Funktionsstörungen wie z.B. Potenzstörungen. In hoher Dosierung können evtl. die Nebenwirkungen von Neuroleptika eintreten, also extrapyramidale (motorische) Störungen. Zumeist treten die Nebenwirkungen aber nur in der Anfangszeit (erste Tage bis Wochen) der Einnahme von Opipramol auf. Opipramol gilt ferner als nicht abhängig machend, zumindest besteht kein bekanntes vom Wirkstoff selbst ausgehendes Abhängigkeitspotenzial. Die beruhigende Wirkung von Opipramol kann jedoch beim Absetzen ins Gegenteil umkehren und evtl. noch bestehende Störungen wieder demaskieren, so dass der Wirkstoff – wie alle Psychopharmaka – kontrolliert und langsam abgesetzt werden sollte. Mit fast 2 Millionen Verordnungen jährlich ist Insidon das am häufigsten verschriebene Markenpräparat im Bereich Psychiatrie in Deutschland. Klinische RelevanzDie klinische Relevanz der Wirkung von Opipramol lässt sich wie bei allen Antidepressiva nicht zweifelsfrei nachweisen. Quellen
Kategorien: Chemische Verbindung | Antidepressivum | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Opipramol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |