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Oxycodon
Oxycodon ist ein Arzneistoff, der als Schmerzmittel bei starken Schmerzen angewendet wird. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
AllgemeinesOxycodon ist seit 1917 bekannt und wird seit 1919 als opioides Analgetikum therapeutisch genutzt. Die Substanz wurde in Deutschland bisher nicht häufig verwendet, was sich aber zunehmend ändert. Immer mehr Schmerzpatienten werden von anderen Opioiden wie etwa Morphin auf diese nach Angaben der Herstellerfirma nebenwirkungsärmere Substanz umgestellt. Studien, die den Kriterien der evidenz-basierten Medizin entsprechen und die Behauptung hinsichtlich geringerer Nebenwirkungen stützen, gibt es aber nicht. Gegenwärtig ist in Deutschland Oxycodon unter der Markenbezeichnung Oxygesic®(Tabletten mit 5 mg, 10 mg, 20 mg, 40 mg und 80 mg) von der Firma Mundipharma erhältlich. In diesem Präparat liegt Oxycodon in retardierter Form vor. An Generica existieren Oxycodon-HCl beta von betapharm, Oxycodon-HCl HEXAL® von HEXAL AG, Oxycodon-HCl-ratiopharm® von ratiopharm sowie Oxycodon-HCl STADA® von STADA Arzneimittel AG. Seit Herbst 2006 gibt es Oxycodon weiterhin zusammen mit Naloxon als Targin®; diese Kombination soll die opioidbedingte Neigung zur Obstipation (Verstopfung) abschwächen. Weitere Darreichungsformen sind eine Injektionslösung, vertrieben unter dem Namen OXYGESIC® injekt (Lösungen mit 10 mg in 1 ml oder 20 mg in 2 ml), sowie unretardiertes Oxycodon in Kapseln zur Behandlung von Schmerzspitzen in den Stärken 5 mg, 10 mg und 20 mg.
WirkungOxycodon bewirkt Schmerzneutralisierung. Oxycodon kann bei Überdosierung Euphorie auslösen. Von Patienten mit chronischen Schmerzen wird die euphorisierende Wirkung des Oxycodons dagegen bei korrekter Dosierung nicht bemerkt. Das Medikament hat den Zweck, den Schmerz zu neutralisieren und somit den Zustand des Patienten einem nicht schmerzgeplagten Menschen gleichzustellen. Zusätzlich wirkt Oxycodon beruhigend und schlaffördernd. Diese zusätzlichen Wirkungen enthalten allerdings das Risiko einer Abhängigkeit. Oxycodon wirkt auch dämpfend auf das Hustenzentrum, die Substanz wurde daher in der Vergangenheit wie Codein auch als Hustenmittel-Wirkstoff verwendet. NebenwirkungenNeben der bereits erwähnten hohen Suchtgefahr kann Oxycodon zu Wahrnehmungsstörungen führen. Daneben kann es bei einer Überdosierung auch zu einer Atemdepression, also der herabgesetzten Ansprechbarkeit des Atemzentrums kommen. Weitere Nebenwirkungen (auszugsweise): [1]
Rechtsstatus in DeutschlandOxycodon ist in der Bundesrepublik Deutschland aufgrund seiner Aufführung in der Anlage 3 BtMG ein verkehrsfähiges und verschreibungsfähiges Betäubungsmittel. Der Umgang ohne Erlaubnis oder Verschreibung ist grundsätzlich strafbar. Weitere Informationen sind im Hauptartikel Betäubungsmittelrecht in Deutschland zu finden. Ein normales Leben ist bei korrekter Dosis ohne Probleme möglich. Wer ein Kraftfahrzeug oder andere versicherungsrelevante Fahrzeuge führt, sollte sich von seinem Arzt einen Opiat-Ausweis ausstellen lassen. Dieser erspart einem im Zweifelsfall Schwierigkeiten im Falle einer Drogen-/Alkoholkontrolle. Dieser Ausweis wird auch von dem Hersteller zugeschickt, wenn der zuständige Arzt sich mit dem Thema nicht auskennen sollte. In diesen Ausweis wird die Art des Medikaments und die Dosis sowie der Name des Patienten mit Geburtsdatum eingetragen. Quellen
Kategorien: Arzneistoff | Opioid | Halbsynthetische Droge |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Oxycodon aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |