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Paul Krische



Paul Krische (* 1. Mai 1878 in Göttingen; † 5. November 1956 in Berlin) war ein deutscher Agrikulturchemiker und Agrargeograph.

Leben

Krische, verwandt mit dem Göttinger Altphilologen August Bernhard Krische (1809-1848), studierte seit 1898 Naturwissenschaften an der Universität Göttingen und promovierte 1903 bei Otto Wallach mit der Dissertation „Über Thiopinakone und ihre Umwandlung in Kohlenwasserstoffe“. Es folgte eine zweijährige Assistentenzeit an der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Köslin (Pommern). Von 1906 bis 1943 war Krische Bibliothekar und Leiter des Literarischen Büros beim Deutschen Kalisyndikat in Berlin. Während dieser Zeit hat er als Chefredakteur die von diesem Syndikat herausgegebene Halbmonatsschrift „Die Ernährung der Pflanze“ redaktionell betreut und dort auch selbst zahlreiche Beiträge veröffentlicht.

Krische hat einen Ratgeber über das Studium der Chemie herausgegeben und war Autor mehrerer Schriften über Agrikulturchemie, über chemische Untersuchungsmethoden und über rationelle Düngung. Hohes Ansehen in der Fachwelt erwarb er sich mit selbst gestalteten Karten über die regionale Verbreitung von Böden und Kulturpflanzen, die er in der Zeitschrift „Die Ernährung der Pflanze“ publizierte. Später hat er die meisten dieser Karten zusammen mit ergänzenden kartographische Darstellungen in vier großformatigen Atlas-Bänden veröffentlicht.

Hauptwerke

  • Wie studiert man Chemie? Ein Ratgeber für alle, die sich dieser Wissenschaft widmen. Verlag W. Violet Stuttgart 1904; 2. Aufl. 1919.
  • Die Untersuchung und Begutachtung von Düngemitteln, Futtermitteln, Saatwaren und Bodenproben nach den offiziellen Methoden des Verbandes landwirtschaftlicher Versuchs-Stationen im Deutschen Reiche. Verlag Paul Parey Berlin 1906; 2. vollst. neubearb. u. erg. Aufl., gemeinsam mit Albert Kabitzsch, ebd. 1929.
  • Nährstoffausfuhr und rationelle Düngung. Eine zeitgemäße Betrachtung für die landwirtschaftliche Praxis. Verlag Paul Parey Berlin 1907.
  • Die Verwertung des Kalis in Industrie und Landwirtschaft. Eine wirtschaftliche Studie in vier Abschnitten. Verlag W. Knapp Halle 1908.
  • Agrikulturchemie. Verlag Teubner Leipzig 1911; 2. Aufl. verb. Aufl. ebd. 1920 = Aus Natur und Geisteswelt Bd. 314.
  • Bodenkarten und andere kartographische Darstellungen der Faktoren der landwirtschaftlichen Produktion verschiedener Länder. Verlag Paul Parey Berlin 1928.
  • Landwirtschaftliche Karten als Unterlagen wirtschaftlicher, wirtschaftsgeographischer und kulturgeschichtlicher Untersuchungen. Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin 1933.
  • Mensch und Scholle. Kartenwerk zur Geschichte und Geographie des Kulturbodens. Deutsche Verlagsgesellschaft Berlin Bd. 1, 1936; Bd. 2 1939.

Literatur

  • J. C. Poggendorff: Biographisch-Literarisches Handwörterbuch der exakten Naturwissenschaften Bd. VI, 1937, S. 1408-1409 u. Bd. VIIa, Tl. 2, 1958, S. 918-919 (Schriftenverzeichnis).
 
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