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Steppenraute
Die Steppenraute (Peganum harmala) ist eines der ältesten Halluzinogene, aber auch traditionelles Heilmittel der Menschheit; es kommt vor allem in Wüsten, Halbwüsten und Steppen von Westasien bis Nordindien vor, gelegentlich aber auch im Mittelmeerraum. Synonyme sind unter anderem Harmalkraut, Harmelraute, Syrische Steppenraute, Wilde Raute. Es gehört zur Familie der Jochblattgewächse. Die Samen wie auch das Kraut enthalten die Carboline Harmalin, Harmin und verwandte Basen wie Harmalol und Harmidin. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenDie Steppenraute ist eine buschige Pflanze, die bis zu einem Meter hoch wächst, mit unregelmäßigen, fiederspaltigen Blättern; von April bis Mai trägt sie grüne bis weiße Blüten, woraus kegelförmige Früchte entstehen, die braune, eckige Samen enthalten. Diese haben einen intensiven Geruch und schmecken sehr bitter. BeschaffungSteppenraute ist - zumindest in Deutschland - legal; Samen kann man in einschlägigen Headshops, bzw. im Internet erwerben. KonsumZwei bis fünf Gramm Samen werden meist oral konsumiert; aufgrund des bitteren Geschmacks gibt es auch alternative Konsumarten wie Rauchen, Räuchern oder es wird modern per Vaporizer inhaliert. Die Steppenraute kann aufgrund ihrer Wirkung als MAO-Hemmer auch benutzt werden, um die Wirkung psychoaktiver Drogen zu steigern oder abzuwandeln (z.B. Psilocybin) oder um eine perorale Wirkung erst zu ermöglichen (Ayahuasca). Hierbei wird Peganum harmala als "Ergänzung" zur psychoaktiven Droge konsumiert. Wird Steppenraute zur Verstärkung des in der psychoaktiven Substanz enthaltenen Wirkstoffes verwendet, muss eindeutig darauf hingewiesen werden, dass die Wirkintensivierung und Wirkveränderung zuvor nicht abschätzbar sind und dies keinesfalls leichtfertig geschehen sollte. WirkungSedativ, antidepressiv, aphrodisierend, erst in höheren Dosen halluzinogen. NebenwirkungenTödliche Wechselwirkungen (s.u.), Harntreibend, verdauungsfördernd MedizinIn der Volksmedizin wird die Steppenraute bei Harnwegs- und Magenproblemen, bei Menstruationsleiden, Nervenleiden und zur sexuellen Stimulation (Indien) eingesetzt. Sogar bei der Parkinsonschen Krankheit findet sie Anwendung. Andere traditionelle Anwendungsgebiete sind Haarausfall, Hämorrhoiden und Wundbehandlung WarnungDa der Wirkstoff Harmalin ein sogenannter MAO-Hemmer ist, sollte sich der Konsument vor dem Konsum über die Wirkung dieser Hemmer sehr genau informieren, da unter deren Einfluss so alltägliche Dinge wie Käse, Wein, Koffein oder Bananen unter Umständen zu tödlichen Vergiftungen führen können. |
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