Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
Perazin
Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenPerazin (10-[3-(4-Methyl-1-piperazinyl)propyl]phenothiazin, in Deutschland auch unter dem Handelsnamen Taxilan® bekannt) ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Phenothiazine und wird als mittelpotentes Neuroleptikum zur Behandlung von Psychosen eingesetzt. Perazin hat neben einem mittelstarken antipsychotischen auch einen deutlichen psychomotorisch dämpfenden Effekt; es wirkt ausgeprägt sedierend, schlafanstoßend und vegetativ beruhigend. IndikationenPerazin ist zugelassen zur Anwendung bei akuten psychotischen Syndromen mit Wahn, Halluzinationen, Denkstörungen und Ich-Störungen. Katatone Syndrome, chronische endogene und exogene Psychosen, maniforme Syndrome und Erregungszustände sind weitere Einsatzgebiete. WirkmechanismusPerazin blockiert wie alle Phenothiazine den D2-Rezeptor und darüber hinaus noch Noradrenalin- und Histamin-Rezeptoren. Die Plasmahalbwertszeit beträgt etwa 35 Stunden. Unerwünschte WirkungenHäufige Nebenwirkungen sind (übermäßige) Sedierung, extrapyramidal-motorische Störungen (EPMS) mit Früh- und Spät-Dyskinesien, Akathisien und Parkinson-ähnliche Symptome. Außerdem können Hypotonie, Erhöhung der Leberenzyme, Blutbildveränderungen (z.B. Agranulozytose), Erhöhung des Prolaktinspiegels mit Gynäkomastie oder Galaktorrhoe und medikamenteninduzierte Depression auftreten. Die anticholinerge Wirkkomponente von Perazin kann delirante Syndrome verursachen, besonders wenn gleichzeitig Trizyklische Antidepressiva eingenommen werden. Darreichungsformen, DosierungPerazin liegt als Handelspräparat (Markennamen z.B. Taxilan®, Perazin-neuraxpharm®, u.a.) in Form von Tabletten zum Einnehmen vor. Die Einnahme wird meist mit einer Dosis von 50-150 mg begonnen; die mittlere Tagesdosis beträgt bis zu 500 mg (stationär bis max. 1000 mg pro Tag).
Kategorien: Antipsychotikum | Arzneistoff | Chemische Verbindung |
|||||||||||||||||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Perazin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |