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Perfluoroctansäure
Perfluoroctansäure, PFOA, auch als perfluorierte Alkylcarbonsäure bezeichnet, ist eine fluorierte synthetische Säure mit zahlreichen industriellen Anwendungen. PFOA gehört zu der Stoffgruppe der perfluorierten Carbonsäuren innerhalb der perfluorierten Tenside. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
EigenschaftenDie hohe Stabilität und Widerstandsfähigkeit von Perfluoroctansäure bei unterschiedlichsten Bedingungen begründen den Erfolg für ihre Anwendung. Zunehmend wird Perfluoroctansäure als problematisch erkannt, da sie sowohl persistent als auch bioakkumulativ ist und zudem kaum aus dem menschlichen Körper ausgeschieden wird. Jüngste Studien (Versuche an Nagetieren und epidemiologische Studien über Fabrikarbeiter) scheinen zudem auf toxische Wirkungen und möglicherweise krebserregende Eigenschaften hinzuweisen. VerwendungPerfluoroctansäure wird (in Form von Ammoniumperfluoroctanoat, CAS 3825-26-1) vor allem als Hilfsmittel (Emulgator) für die Herstellung von Polymeren wie Polytetrafluorethylen (Teflon) gebraucht, oder z.B. auch für Fluortelomer-Alkohole FTOH. FTOH sind Rohstoffe für die Herstellung wasser- und fettabweisender Beschichtungen, die z.B. für Papier- und Pappwaren (Backpapier, Pizza- oder Hamburgerschachtel etc.), aber auch für Teppichböden und Autositze verwendet werden. UmweltPFOA kann als Verunreinigung oder Abbauprodukt dieser Endprodukte in die Umwelt oder den menschlichen Körper gelangen. Im Trinkwasser im Rhein-Ruhr-Gebiet wurden Konzentrationen von bis zu 500 ng/L nachgewiesen. Diese Verunreinigung wurde durch auf Feldern in der Landwirtschaft ausgebrachten kontaminierten Dünger verursacht.[2][3] Greenpeace hat im November 2006 in der Alz unterhalb des Werks von Dyneon Konzentrationen von PFOA nachgewiesen, welche diejenigen im Rhein um das 10.000-fache übertreffen.[4] Der Konzern verfügt allerdings über eine Genehmigung zur Einleitung von 1000 μg/L in die Alz.[5] Ausgehend von umfangreichen Untersuchungen hat die amerikanische Umweltbehörde EPA im Februar 2006 mit den großen Fluorpolymerherstellern eine freiwillige Vereinbarung zur weitgehenden Reduzierung der PFOA-Emissionen aus Herstellung und Produktverunreinigung geschlossen. Dabei wurde ausdrücklich betont, dass 1. es sich dabei um eine Vorsorgemaßnahme handelt, ohne dass derzeit eine allgemeine Gefährdung für Mensch und Umwelt vorliegt, und 2. im Hinblick auf Verbraucherprodukte kein Anlass zur Beunruhigung besteht. Auch Untersuchungen des deutschen Bundesinstituts für Risikobewertung und der European Food Safety Agency haben bisher nichts Gegenteiliges ergeben. Quellen
Kategorien: Ätzender Stoff | Organofluorverbindung | Carbonsäure | Tensid |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Perfluoroctansäure aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |