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PhenoplastPhenoplaste sind duroplastische Kunststoffe auf der Basis von durch Polykondensation hergestelltem Phenolharz. Man unterscheidet Pressmassen und Schichtpressstoffe. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
HerstellungPhenoplaste bestehen aus Phenolharz (einem Kunstharz), das man durch die Synthese von Phenolen mit Aldehyden erhält. Durch eine elektrophile Substitution werden hier drei Wasserstoff-Atome des Phenol-Moleküls durch jeweils eine -CH2-OH-Gruppe ersetzt. Durch Abspaltung von Wasser kondensieren diese polyfunktionellen Phenol-Derivate zu Vorkondensaten. Je nach gewünschtem Ergebnis werden die Vorkondensate dann mit sauren oder basischen Kondensationsmitteln versetzt:
Werden die Vorkondensate unter hohem Druck erhitzt, erhält man unter weiterer Abspaltung von Wasser und Formaldehyd-Molekülen dreidimensionale Molekülnetze. GeschichtePhenoplaste zählen zu den ersten Kunststoffen. Einer der ersten im großen Maßstab produzierten Phenoplaste ist das 1909 von Leo Hendrik Baekeland erfundene Bakelit, das jahrzehntelang in vielen Bereichen eingesetzt wurde. Es wird auch heute noch hergestellt. Bakelit war zwar schon 1872 von Adolf von Baeyer entdeckt worden, geriet aber in den folgenden Jahren in Vergessenheit. Später wurden die Aminoplaste entwickelt. Eigenschaften
Verwendung
Die Harze bilden zusammen mit den Zusatzstoffen Pressmassen und werden im Pressverfahren zur Produktion von stabilen, hitzeresistenten und relativ schweren Kunststoffteilen verwendet.
Der Einsatz von Phenolharz ist mit der Entwicklung der Plastwerkstoffe auf Basis Erdöl (Petrolchemie) zurückgegangen. Spritzgussteile aus Thermoplast waren schneller herzustellen, da der Prozess der Aushärtung entfiel. Auch heute werden jedoch thermisch und mechanisch hoch beanspruchte Teile (Isolierstoffteile, Maschinenteile und -griffe usw.) auf Phenoplast-Basis hergestellt. Der Bakelit-Erfinder Leo Hendrik Baekeland beschrieb sein Produkt wie folgt: „Bakelit kann nämlich auch als vorzügliches Bindemittel für alle Füllstoffe wie Sägespäne, Holzgangzeug, Asbest, Farben, wie überhaupt irgendeinen Stoff, dessen Anwendung für gewisse Zwecke erwünscht ist, verwendet werden. Nichts kann diese Aussage besser veranschaulichen als der Hinweis auf einen Schleifstein, der mit Bakelit als Bindemittel hergestellt ist, und weiter auf ein selbstschmierendes Lager, welches trocken neun Stunden ununterbrochen bei 1800 Umdrehungen in der Minute gelaufen ist, ohne sich zu erhitzen.“ Handelsnamen
Kategorien: Kunststoff | Kunstharz |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Phenoplast aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |