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Piemontit



Piemontit
Chemismus Ca2(Mn3+,Fe3+)(Al,Mn3+)2[O|OH|SiO4|Si2O7]
Mineralklasse Silikate und Germanate - Gruppensilikate
VIII/C.23-030 (nach Strunz)
58.2.1a.11 (nach Dana)
Kristallsystem monoklin
Kristallklasse monoklin-prismatisch \ 2/m
Farbe gelb, rot, rötlichbraun, schwarzviolett
Strichfarbe kirschrot bis rosa
Mohshärte 6
Dichte (g/cm³) 3,5
Glanz Glasglanz bis matt
Transparenz durchscheinend bis undurchsichtig
Bruch uneben
Spaltbarkeit gut nach [001], deutlich nach [100]
Habitus prismatische Kristalle; radialstrahlige bis körnige Aggregate
Häufige Kristallflächen
Zwillingsbildung
Kristalloptik
Brechzahl α=1,725 bis 1,756 β=1,730 bis 1,789 γ=1,750 bis 1,832
Doppelbrechung
(optische Orientierung)
Δ=0,025 bis 0.076 ; zweiachsig positiv
Pleochroismus stark: gelb - violett - rot
Winkel/Dispersion
der optischen Achsen
2vz ~ 50° bis 86°
Weitere Eigenschaften
Phasenumwandlungen
Schmelzpunkt
Chemisches Verhalten
Ähnliche Minerale
Radioaktivität nicht radioaktiv
Magnetismus nicht magnetisch
Besondere Kennzeichen

Piemontit (auch Piëmontit) ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silikate und der Abteilung der Gruppensilikate (Sorosilikate). Es ist zudem Mitglied der Epidotgruppe.

Piemontit kristallisiert im monoklinenen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Ca2(Mn3+,Fe3+)(Al,Mn3+)2[O|OH|SiO4|Si2O7]  [1] und entwickelt meist prismatische Kristalle, aber auch radialstrahlige bis körnige Aggregate in gelber, roter, rötlich-brauner oder schwarzvioletter Farbe.

Inhaltsverzeichnis

Etymologie und Geschichte

Erstmals gefunden wurde Piemontit 1853 in Saint-Marcel/Piemont in Italien. Nach dieser Region wurde es auch benannt.

Bildung und Fundorte

Piemontit bildet sich vorwiegend in Schiefer oder anderen Metamorphose. Gelegentlich ist es auch in magmatischen Gesteinen wie Rhyolithen und Pegmatiten zu finden.

Fundorte sind neben seiner Typlokalität Saint-Marcel noch Qinghai in China, Bayern, Hessen und Schleswig-Holstein in Deutschland, Frankreich, Griechenland, Indien, Ligurien Lombardei in Italien Otakiyama in Japan, British Columbia in Kanada, Todyryact in Marokko, Salzburg und Tirol in Österreich, sowie Arizona, Kalifornien und Colorado in den USA.


Verwendung

Piemontit hat außer als Mineralprobe keinerlei wirtschaftliche Bedeutung.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6

Literatur

  • Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Piemontit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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