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Plancksches Wirkungsquantum
Das plancksche Wirkungsquantum h ist eine fundamentale Naturkonstante der Quantenphysik. Es tritt bei der Beschreibung von Quantenphänomenen auf, bei denen physikalische Eigenschaften nicht jeden beliebigen kontinuierlichen Wert, sondern nur bestimmte diskrete Werte annehmen können. Das Planck’sche Wirkungsquantum verknüpft Teilchen- und Welleneigenschaften, es ist das Verhältnis von Energie und Frequenz eines Lichtquants und das Verhältnis zwischen Masse, Geschwindigkeit und Wellenlänge eines beliebigen, wesentlich unterlichtschnellen, Teilchens. Der Wert des planckschen Wirkungsquantums beträgt
und hat demnach die Dimension von Energie mal Zeit, also einer Wirkung oder eines Drehimpulses. Häufig wird statt h auch das so genannte „reduzierte Plancksche Wirkungsquantum“
wobei π die Kreiszahl (pi) ist. Die Unicode-Symbole sind U+210E (ℎ) für das planckschen Wirkungsquantum und U+210F (ℏ) für das reduzierte Plancksche Wirkungsquantum. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
LichtquantenDie Energie E elektromagnetischer Strahlung einer gegebenen Frequenz ν (gr. Buchstabe „ny“) kann nur in bestimmten Portionen absorbiert und emittiert werden. Die Energie eines Feldes kann sich also nur um den folgenden Betrag ändern: Max Planck führte die Konstante h (von Hilfsgröße) im Jahr 1900 zunächst nur als Hilfsmittel zur Lösung des Problems der Beschreibung des Strahlungsverhaltens schwarzer Körper (auch bezeichnet als Schwarzkörperstrahlung oder Hohlraumstrahlung) ein[3]. Nach der klassischen Ableitung (→ Rayleigh-Jeans-Gesetz) hätte die Intensität mit steigender Frequenz immer größer werden müssen (was der Realität widerspricht und als Ultraviolettkatastrophe bezeichnet wird). Planck hielt durch Betrachtungen zur Entropie einen damals unbekannten Zusatzterm für möglich und erhielt eine Strahlungsformel, die die schon bekannten Strahlungswerte richtig beschrieb. Er nahm deshalb an, dass die gefundene Formel richtig sei und suchte nach einer Erklärung. Dabei fiel ihm eine gewisse Ähnlichkeit der Formel mit der Formel der Geschwindigkeitsverteilung in der statistischen Gastheorie auf. Deshalb nahm er an, dass Strahlung der Frequenz ν nur in Energiepaketen der Größe E = hν emittiert und absorbiert werden kann. Das Wirkungsquantum ist hier eine Proportionalitätskonstante, deren Größe sich aus der Anpassung an die experimentell ermittelten Werte der Hohlraumstrahlung ergibt. Planck hielt den nicht-kontinuierlichen Charakter der Energie zunächst für eine Folge der Eigenschaft der Strahlungsquelle. Erst Albert Einstein postulierte 1905 die Lichtquantenhypothese, die besagt, dass die Quantisierung unabhängig von der Strahlungsquelle eine Eigenschaft des Strahlungsfeldes ist. Anlass dazu waren die experimentellen Ergebnisse zum photoelektrischen Effekt. Häufig ersetzt man die Frequenz ν durch die Kreisfrequenz ω = 2πν. Dann wird E = hν zu MateriewellenIm Jahr 1923 schrieb Louis de Broglie auch massereichen Teilchen wie Elektronen Welleneigenschaften zu. Er verknüpfte den Impuls Quantisierung des DrehimpulsPlancks Motivation für die Bezeichnung „Wirkungsquantum“ war zunächst alleine die Dimension der Konstanten. Erst in dem 1913 von Niels Bohr aufgestellten Atommodell des Wasserstoffatoms trat das Wirkungsintegral eines um den Atomkern kreisenden Elektrons über einen geschlossenen Umlauf als quantisierte Größe in Erscheinung. Aus dieser Quantisierungsbedingung folgt, dass der Drehimpuls Genauere Betrachtungen des Betrages des Bahndrehimpulses
Die Bahndrehimpulsquantenzahl l kann ganzzahlige Werte von 0 bis n − 1 annehmen, wobei n die Hauptquantenzahl ist. Für die Komponente des Drehimpulses entlang einer beliebigen Achse gilt allerdings, dass deren Betrag ein ganzzahliges Vielfaches von QuantenmechanikIn der in den 1920er Jahren entwickelten Quantenmechanik kommt dem – ursprünglich zur Lösung eines thermodynamischen Problemes eingeführten – Wirkungsquantum eine allgemeine Bedeutung zu. Es tritt z. B. im Impulsoperator und Energieoperator in der Schrödingergleichung, der fundamentalen Gleichung dieser Theorie, auf. Das plancksche Wirkungsquantum Das plancksche Wirkungsquantum tritt auch in der heisenbergschen Unschärferelation auf: Manchmal wird In der heisenbergschen Vertauschungsrelation stellt das plancksche Wirkungsquantum die Konstante im Kommutator zwischen Impuls- und Ortsoperator dar: Quellen
Literatur
Weblinks, Quellen
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Plancksches_Wirkungsquantum aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |