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Proterobas



Proterobas auch „Grünstein“ oder „Grüner Porphyr“ genannt, ist ein mittelkörnige, dunkelgrün-weiß gesprenkelte, basaltartige Gesteinsart, die im Bergmassiv des Ochsenkopfes im Fichtelgebirge vorkommt. Schon im Frühmittelalter wurde Proterobas dort abgebaut und zu Glasknöpfen und Hohlgläsern verarbeitet.

Der Name „Grünstein“ wurde früher auch für Diabas verwendet.

Die Gesteinsart ist nicht flächendeckend, sondern durchzieht den Fels als Gang, der sich in einer Länge von etwa 8 km und einer Breite von 5 bis 30 Metern in Südost-Nordwestrichtung durch das Bergmassiv zieht.

Wirtschaftliche Nutzung

In etwa 20 Steinbrüchen wurde Proterobas abgebaut, die stillgelegten Brüche sind geschützte Naturdenkmäler. Das Ganggestein wurde zu Skulpturen, Grabdenkmälern, Pflastersteinen, Säulen und technischen Steinkörpern verarbeitet. In Bischofsgrün wurden im späten 17. Jahrhundert die sogenannten Ochsenkopfgläser gefertigt.

Bei archäologischen Ausgrabungen 2004 wurde festgestellt, dass das Steinmaterial ab Mitte des 17. Jahrhunderts in Knopfglashütten geschmolzen wurde und zu schwarzem Glas und in Folge zu Glasknöpfen und Glasperlen verarbeitet wurde. Wissenschaftliche Untersuchungen der Universität Bayreuth dauern noch an.

Literatur

  • Müller, Friedrich: Bayerns steinreiche Ecke (1984) ISBN 3811208454
  • Herrmann, Dietmar: Proterobas-Glashütte am Ochsenkopf; in: Der Siebenstern 2007, S. 5-6

Museum

Eine Gesteins- und Mineraliensammlung aus dem Fichtelgebirge ist im Fichtelgebirgsmuseum in Wunsiedel zu sehen.

 
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