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Pseudo-GeberAls Pseudo-Geber bezeichnen heute Historiker mittelalterliche Autoren des 13. Jahrhunderts, die alchemistische Texte verfassten und deren Werke lange dem persisch-arabischen Gelehrten Dschābir ibn Hayyān (lat. Geber[1]) aus dem 8. Jahrhundert zugeschrieben wurden. Die Texte wurden vermutlich deshalb von ihren Verfassern Dschābir untergeschoben, da unter diesem Pseudonym die hohe Autorität des Gelehrten ihren eigenen Auffassungen mehr Gewicht zuführen sollten. Dabei profitierten die Autoren von dem damals generellen Glauben an ein ursprünglich umfassendes Wissen (Goldenes Zeitalter), woraus ein hoher Wahrheitsgehalt (möglichst) alter Texte folgt.[2] Daher sind die für die Entwicklung der Chemie wichtigen Texte keine Übersetzung, sondern neue Texte des Mittelalters. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDas wichtige Werk Summa perfectionis magisterii (Die höchste Vollendung des Meisterwerks), wurde vermutlich vom einem italienischen Franziskaner namens Paulus von Taranto verfasst. Inhaltlich wird das Werk durch die persische Autoren Al-Razi (9. Jahrhundert) und eben Dschābir ibn Hayyān beeinflusst. In später gedruckten Ausgaben der Summa wurde der Text durch vier weitere Werke ergänzt. Die Texte De investigatione perfectionis, De investione perfectionis, De fornacibus construendis und Testamentum sind weitere (spätere) Unterschiebungen, vermutlich anderer Autoren. Summa beschreibt eine erste klare Nur-Mercurius-Lehre, bei der die Eigenschaft von Stoffen metallisch zu sein auf Quecksilber zurückzuführen ist. Dies weicht von den damaligen Vorstellungen ab, bei denen auch Schwefel eine bedeutende Rolle für die metallischen Eigenschaften eines Stoffes haben sollte.[3] In der Summa tritt der Schwefel nur noch als Verunreinigung auf. Quecksilber spielt hier die fundamentale Rolle zur Darstellung des Stein der Weisen (lapis philosophorum) bzw. der Transmutation (Goldsynthese) und steht damit besonders im Widerspruch zu den historischen Quellen aus dem arabischen Raum. Der erste Teil Summa beschäftigt sich weder mit der für die Alchemie und Chemie wichtigen Entdeckung der Mineralsäuren, noch mit der Darstellung von reinem Ethanol durch Destillation. Die Schrift ist kein fortlaufender Text, sondern vorsätzlich verstreut angeordnet und dient zur Verschleierung des Wissens.[4] In den Ergänzungen werden hingegen praxisnah verschiedene, unten aufgelistete Abeitstechniken beschrieben. Die Schriften der Pseudo-Geber waren sehr bedeutsam für die Entwicklung der Naturwissenschaften und wirkten bis hinein in das 17. Jahrhundert.[5] Arbeitstechniken:
Quellen und Fußnoten
Literatur
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pseudo-Geber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |