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Pseudohalogene



Pseudohalogene sind ein Spezialfall der Pseudoelemente. Zu den Pseudohalogenen zählt man unter anderem die Gruppen:

–CN, –N3, –OCN, –NCO, –CNO, –SCN, –NCS, –SeCN

Die chemischen Eigenschaften dieser Pseudohalogene ähneln in vielen Gebieten denen der Halogene:

  • Analog zu den elementaren Halogenen existieren zumeist Dimere der Pseudohalogene, beispielsweise Dicyan (NC–CN).
  • Es existieren Pseudohalogenwasserstoffsäuren des Typs HX (mit X als Pseudohalogenid):
  • Die Säuren bilden Metallsalze des Typs MXn (mit einem Metall M). Die Salze AgX, Hg2X2 und PbX2 sind wie die der Halogenide in Wasser schwer löslich.
  • Viele Metallkationen bilden mit Pseudohalogeniden Pseudohalogeno-Komplexe, z. B. der Form MX4n− oder MX6m−.
  • Es werden kovalente Nichtmetallverbindungen wie P(CN)3 gebildet.
  • Die Pseudohalogene bilden untereinander und mit den Halogenen Verbindungen, die den Interhalogenverbindungen entsprechen, z. B. ClCN, BrCN, ICN, XSCN, IN3.
  • In alkalischer Lösung kommt es bei Pseudohalogenen zur Disproportionierung.


Literatur

  • Qualitative anorganische Analyse, Eberhard Gerdes, 2., korrigierte Auflage, Springer Verlag
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Pseudohalogene aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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