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Rückführbarkeit



Rückführbarkeit ist ein Fachbegriff aus dem Bereich der Messtechnik und Analytischen Chemie, und beschreibt eine Eigenschaft von Messprozessen bzw. Messergebnissen.

Ein Vorgang ist rückführbar, wenn das Ergebnis einer Messung mit einem anerkannten Standard ("Normal") für die betreffende Messgröße verglichen werden kann.

Ein rückführbarer Messwert ist durch eine ununterbrochene Kette von Vergleichsmessungen mit bekannter Messunsicherheit auf ein anerkanntes Normal bezogen. Bei jeder dieser Vergleichsmessungen wurde eine Kalibrierung so durchgeführt, dass die Messung durch einen höherwertigen Standard bestimmt wurde. Es gibt also eine Kalibrierhierarchie.


Die Rückführung ist durch mehrere wesentliche Elemente gekennzeichnet:

  • eine ununterbrochene Kette von Vergleichen, die auf einen anerkanntes Standard zurückgeht, gewöhnlich zertifiziertes Referenzmaterial
  • definierte Messunsicherheit: die Messunsicherheit ist für jeden Schritt berechnet und angegeben, so dass die Gesamtunsicherheit berechnet werden kann
  • Dokumentation: jeder Schritt (incl. Ergebnis) ist nach allgemein anerkannten Verfahren durchgeführt worden
  • Kompetenz; die Laboratorien die den Prozess durchführen, müssen ihre technische Kompetenz offen legen, z.B. indem sie ihre Akkreditierung nachweisen
  • Bezug auf SI-Einheiten: die Kette von Vergleichen muss bei Primärnormalen zur Darstellung der SI-Einheiten enden;
  • Nachkalibrierungen; Kalibrierungen müssen regelmäßig wiederholt werden;

Siehe auch

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rückführbarkeit aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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