Um alle Funktionen dieser Seite zu nutzen, aktivieren Sie bitte die Cookies in Ihrem Browser.
my.chemie.de
Mit einem my.chemie.de-Account haben Sie immer alles im Überblick - und können sich Ihre eigene Website und Ihren individuellen Newsletter konfigurieren.
- Meine Merkliste
- Meine gespeicherte Suche
- Meine gespeicherten Themen
- Meine Newsletter
RNA-Polymerase
Als RNA-Polymerasen bezeichnet man Enzyme, die die Synthese von Ribonucleinsäure-Molekülen (RNA) an der DNA oder an der RNA durch Transkription katalysieren. Weiteres empfehlenswertes FachwissenBei Prokaryonten gibt es nur eine Form der RNA-Polymerase. Bei Eukaryoten unterscheidet man drei Formen der RNA-Polymerase:
Diese RNA-Polymerasen sind DNA-abhängig. Die RNA-Polymerase II und III werden durch alpha-Amanitin gehemmt. Die RNA-Polymerasen sind sehr komplex zusammengesetzt. Bei der Hefe sind zehn verschiedene Polypeptid-Ketten, deren Molekularmasse zwischen 7.700 und 140.000 Dalton liegen, Magnesium, Zink und zwei DNA-Ketten beteiligt. Insgesamt besteht diese RNA-Polymerase aus über 28.000 Atomen. RNA-Polymerasen verfügen über einen einfachen Mechanismus zur Fehlererkennung: Wenn sich an eine Base der DNA ein unpassendes RNA-Nucleotid anlagert, so verbleibt die RNA-Polymerase länger an der entsprechenden DNA-Stelle. Dadurch wächst die Wahrscheinlichkeit, dass sich das falsche RNA-Nucleotid wieder von der DNA entfernt. Insgesamt wird durch diesen Mechanismus eine Genauigkeit von einem Fehler auf 10.000 Basenpaarungen erreicht. Dies entspricht etwa einem Fehler pro synthetisiertem RNA-Molekül. Die RNA-Synthese erfolgt in 5' - 3' Richtung. Damit entspricht das 5'-Ende der mRNA dem N-terminalen Ende des neu entstehenden Proteins bei der Translation. Entsprechendes gilt für das 3'-Ende und dem C-Terminus. Somit wird die ursprüngliche DNA-Sequenz von der 3'-Richtung in die 5'-Richtung in das Protein (N-terminal -> C-terminal) übersetzt. RNA-Polymerasen benötigen keinen Primer. Bei E. coli wird der RNA-Strang durch die RNA-Polymerase mit einer Rate von ca. 50 Nukleotiden pro Sekunde (17nm/s) vergrößert. Für die Aufklärung des Mechanismus der Transkription (Umschreibung der DNA zur RNA) mittels der RNA-Polymerase erhielt im Herbst 2006 der US-amerikanische Chemiker Roger D. Kornberg von der Universität Stanford den Nobelpreis für Chemie. Siehe auch: Genetik - genetischer Code - Proteinbiosynthese - Transkription |
||||||||||||||
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel RNA-Polymerase aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |