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RadionuklidAls Radionuklide oder radioaktive Nuklide bezeichnet man instabile Atome, die radioaktiv zerfallen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Definitionen und SprachgebrauchEin Atomkern ist durch die Kernladungszahl (Ordnungszahl) Z und die Massenzahl (Nukleonenzahl) A gekennzeichnet Ein Atomkern X wird daher wie folgt gekennzeichnet:
ZerfallsereignisseBeim spontanen Zerfall eines Radionuklids entsteht Alpha-, Beta- und/oder Gammastrahlung. Die Geschwindigkeit dieses Zerfalls steht als Halbwertszeit (T1/2) fest: nach einer Halbwertszeit ist die Hälfte aller anfangs vorhandenen Atome noch nicht zerfallen, nach zwei Halbwertszeiten nur noch ein Viertel usw. Alle anderen (nicht radioaktiven) Nuklide werden als stabil bezeichnet. Man unterscheidet natürliche und künstliche Radionuklide . Natürliche RadionuklideNatürliche Radionuklide kommen in der Biosphäre oder in der Erde vor. Sie stammen z.T., insbesondere die schweren mineralischen Radionuklide wie Uran-235, aus dem Reservoir der bei der stellaren Nukleosynthese gebildeten Nuklide. Diese sog. primordialen Radionuklide müssen entsprechend lange Halbwertszeiten haben. Da sich die Anteile der bei der Nukleosynthese gebildeten Nuklide modellieren lässt, und die Radionuklide unter diesen gemäß ihren Halbwertszeiten zerfallen, lässt sich aus ihren heute gemessenen Anteilen auf das Alter der die Erde bildenden Materie schließen. Ein anderer Teil der natürlichen Radionuklide wird kontinuierlich durch die Wechselwirkung hochenergetischer kosmischer Strahlung (Höhenstrahlung) mit der Atmosphäre gebildet. Diese Radionuklide nennt man kosmogen. Das radioaktive Kohlenstoffisotop 14C (Halbwertszeit ca. 5730 Jahre) ist der bekannteste Vertreter dieser Gattung. Siehe Radiokarbonmethode. Der Rest der natürlichen Radionuklide wird von den wiederum radioaktiven Zerfallsprodukten der ersten Gattung gebildet. Mann nennt diese Radionuklide radiogen. BeispielePrimordial: Kosmogen: Radiogen: Künstliche RadionuklideUnter künstlichen Radionukliden versteht man solche, die durch Kernreaktionen (Neutronenbestrahlung), z.B. im Kernreaktor entstehen. Viele künstliche Radionuklide kommen aufgrund ihrer geringen Halbwertszeit nicht in der Natur vor. Beispiele
Einige in der Medizin angewandte Radionuklide und ihre Halbwertszeiten
GefahrenklassenDie deutsche Strahlenschutzverordnung teilt Radionuklide je nach Gefährdungspotential in vier Klassen ein. Siehe auch |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Radionuklid aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |