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RadiolyseUnter Radiolyse versteht man die Zerlegung einer chemischen Bindung unter Einwirkung ionisierender Strahlung. Meist wird mit dem Begriff die Radiolyse von Wasser angesprochen. Weiteres empfehlenswertes FachwissenDer Begriff setzt sich aus den Worten 'Radio' (lateinisch radiare, strahlen) und 'Lyse' (griechisch λύση - die Lösung) zusammen. Die Radiolyse von Wasser vollzieht sich in mehreren Schritten:
In biologischen Systemen ist die Radiolyse durch die hohe Reaktivität des OH-Radikals (neben Erbgutveränderungen) ein entscheidender Mechanismus der schädlichen Wirkung radioaktiver Strahlung. In technischen Bereich kann eine Radiolyse-Reaktion im primären Kühlkreislauf von Atomkraftwerken, insbesondere von Siedewasserreaktoren auftreten. Die darauf folgende Entstehung von elementarem Wasserstoff und Sauerstoff birgt die Gefahr einer Rohrexplosion durch die Knallgasreaktion in sich. Durch Radiolyse entstandener Sauerstoff hat wahrscheinlich während des GAUs im Kernkraftwerk Three Mile Island zusammen mit durch Oxidation von Zirkonium entstandenem Wasserstoffgas Knallgas erzeugt und eine gewaltige Explosion im Bereich des Containments erzeugt. Ein ähnlicher Prozess wird als Ursache des Störfalls im deutschen Kernkraftwerk Brunsbüttel am 14. Dezember 2001 vermutet. Die Knallgasexplosion durch Radiolyse ist in den Sicherheitskonzepten deutscher AKW nicht berücksichtigt. Siehe auchKategorien: Kernchemie | Fotochemie | Chemische Reaktion |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Radiolyse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |