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RattanRattan und Peddigrohr sind Produkte aus dem Stamm von Rotangpalmen (Calamus). Weiteres empfehlenswertes FachwissenNamensherkunftDer Begriff Rattan stammt aus dem Malaiischen (dort: „rotan“). Peddigrohr kommt aus dem niederdeutschen „paddik“ = „Pflanzenmark“. Andere Bezeichnungen sind Manau, Manila, Malakka, benannt nach den jeweiligen Verschiffungshäfen, oder auch „spanisches Rohr“, „Stuhlrohr“, „Rotang“ oder „Rattan“. Im deutschen Sprachgebrauch wird mit „Rattan“ oft die Außenhaut der Triebe oder der ganze Trieb, mit „Peddigrohr“ das Innere der Triebe bezeichnet. Verwendung
Die bekannteste Verwendung von Rattan und Peddigrohr sind Korbwaren und geflochtene Möbel, z. B. Stühle oder Sessel. Feucht und besonders unter Dampf oder der Heißluftpistole wird das Rattanmaterial weich und elastisch genug zum Flechten. Bei der Verwendung können drei unterschiedliche Bearbeitungen unterschieden werden:
Herstellung und VerbreitungDas Rohr lässt sich spalten, die erhaltenen Stränge können dann auf Maß gezogen bzw. gehobelt werden. Das Rohr wird dann anschließend aufgerollt und getrocknet. Wenn Stuhlflechtrohr farbig gebeizt werden soll, muss es einer speziellen Beizung unterzogen werden, da die Triebaußenseite wasserabstoßend ist. Stuhlflechtrohr, in der Handelsklasse Gelbband ist vorab gebleicht. Es lässt sich auch noch nach der Verarbeitung beizen. Es gibt mehrere Handelsklassen, üblich sind heute Rotband, Blauband sowie Gelbband (beizfähig). Der Name kommt von der Farbe der zur Bündelung eingesetzten Bänder. Je nach Stärke wird Rattan als Peddigrohr (bis 5 mm), Stakenpeddig (ab 6 mm, rund) oder Peddigschienen (ab 5/6 mm, flach, Oberfläche abgerundet) verkauft. Noch breitere, flach/eckige Varianten werden als Peddigband bezeichnet. Die Außenhaut wird als Stuhlflechtrohr (< 4 mm) und Wickelrohr (ab 4 mm) verkauft. Auch fertige Gewebe aus beiden Materialien sind handelsüblich. Vor der Verarbeitung muss man das Material einweichen, stärkere Triebe über Dampf biegsam machen. Auch später empfiehlt sich das sporadische Befeuchten mit einem Wasserzerstäuber oder das Abwischen mit einem feuchten Tuch, damit die natürliche Biegsamkeit nicht verloren geht. Allein nur mit Wasser sollte dies jedoch nicht zu oft geschehen, weil auf Dauer gesehen, das Material verstocken kann und brüchig wird. Durch die Zugabe von Sattelseife bleibt das Material länger geschmeidig. |
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rattan aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |