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Reagenz



  Als Reagenz (n., Betonung auf der kurzen dritten Silbe, auch Reagens, n., Betonung auf dem langen a, pl. Reagentien oder Reagenzien) bezeichnet man in der Analytik einen Stoff, der zur Identifikation eines anderen Stoffes benutzt wird (ein Nachweismittel bei einer Nachweisreaktion). Die Zugabe des Reagenz führt zu einer chemischen Reaktion mit Bildung einer charakteristischen Fällung oder Farbänderung, die Rückschlüsse auf die An- oder Abwesenheit bestimmter Ionen oder funktioneller Gruppen erlaubt.

Beispiel: Die Zugabe von Chlorwasser (als Reagenz) und von Hexan zu einer Wasserprobe, die Bromid- oder Iodid-Ionen enthält, kann als Nachweis für Bromid bzw. Iodid eingesetzt werden. Das Reagenz Chlor führt beim Schütteln der Reaktionsmischung im Reagenzglas zu einer braunorangen oder violetten Verfärbung des Hexans.

Kann mit einem Reagenz nur die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Stoffgruppe eindeutig bestimmt werden, so spricht man von einem Gruppenreagenz.

In der Synthesechemie bezeichnet Reagenz eine Substanz, die zur Modifikation eines Reaktanden benutzt wird. Das Reagenz geht in der Regel nicht ins Produkt ein.

Viele Reagenzien werden nach ihrem Entwickler bzw. Entdecker benannt, zum Beispiel: die Fehling'sche Lösung oder Bettendorfs Reagenz. Weitere Informationen über den Einsatz von Reagenzien zum Nachweis bestimmter Stoffe finden sich u. a. in folgenden Artikeln:

 
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