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Ropinirol
Ropinirol ist Arzneistoff aus der Gruppe der Dopaminagonisten. Es wird vornehmlich in der Behandlung der Parkinson-Krankheit und des Restless-Legs-Syndroms eingesetzt. Da es dem Dopamin strukturell ähnlich ist, gehört es nicht zu den dopaminerg wirkenden Mutterkornalkaloiden. In der Monotherapie ist es nicht so wirksam wie Levodopa, jedoch ist die Wirksamkeit höher als die von Bromocriptin. In Kombinationstherapie kann es einen Teil der L-Dopa-Gabe ersetzen. Die bei allen Dopaminagonisten typischen unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind u.a. Übelkeit, Kreislaufstörungen und Wasseransammlung in den Beinen. Ropinirol soll - anders als L-Dopa - eine erheblich geringere Neigung zur Ausbildung von Dyskinesien in der Langzeittherapie zeigen. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
Handelsmarken und DarreichungsformenRopinirol ist in Deutschland unter der Handelsmarke Requip® der Firma GlaxoSmithKline als Parkinsonmittel zugelassen. Es stehen Packungsgrößen von je 21 (N1) oder 84 (N3) Tabletten à 0,25 mg, 0,5 mg und 1 mg und die Packungsgröße von 84 Tabletten (N3) à 2 mg und 5 mg zur Verfügung. Unterschied zu anderen DopaminagonistenVergleichbar ist die Wirksamkeit von Ropinirol mit der Kombinationstherapie Bromcriptin mit Selegilin. WirkungsweiseRopinirol ist ein Dopamin-Agonist. Zwar ist es chemisch anders gebaut als das Dopamin, doch weil es an den gleichen Bindungsstellungen ansetzt, besitzt es eine vergleichbare Wirkung. Da es die Schranke zum Gehirn anders als von außen zugeführtes Dopamin ohne Schwierigkeiten überwinden kann, ist Ropinirol in Tablettenform eine gute Möglichkeit, den Dopaminmangel bei Patienten mit Parkinson und dem Restless-Leg-Syndrom auszugleichen. Risiken und NebenwirkungenGegenanzeigenRopinirol darf bei schweren Störungen der Nieren- und Leberfunktionen, sowie bei Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems nicht angewendet werden. Bei Patienten, die in ihrer Krankengeschichte eine psychiatrische Behandlung verzeichnen muss die Dosierung vorsichtig erfolgen. WechselwirkungenDie Wirkung von Ropinirol wird durch Antibiotika aus der Chinolon-Gruppe und durch hochdosierte Östrogenpräparate verstärkt. NebenwirkungenAufgrund des Auftretens möglicher „Schlaf-Attacken“, ist das Führen von KFZ bzw. die Ausführung von Arbeiten mit potentiellem Verletzungsrisiko unter Nonergolin-Dopaminagonisten (Pramipexol, Ropinirol) zu unterlassen. Der Begriff der „Schlaf-Attacke“ bezeichnet dabei ein gesteigertes imperatives Schlafbedürfnis bei allerdings ansonsten ebenfalls erniedrigter Vigilanz und erhöhter Schläfrigkeit und ist nicht mit dem Begriff der eigentlichen Schlafattacke bei Narkolepsie identisch. Zu berücksichtigen gilt ferner, daß Schlafstörungen bereits als Folge des Morbus Parkinson auftreten und „Schlaf-Attacken“ auch bei Gesunden auftreten können. Da es jedoch unter Behandlung mit Pramipexol und Ropinirol zu vermehrten Hinweisen auf o.g. Schlafattacken gekommen ist, wird vom Führen eines KFZ abgeraten. Ein pathophysiologischer Zusammenhang mit der Aktivierung von D3-Rezeptoren wird diskutiert.[1] Übelkeit (Nausea) und Erbrechen, Bauchschmerzen, Sodbrennen, Schwindelgefühle, Blutdruckabfall beim Aufstehen (orthostatische Hypotonie), Tagesmüdigkeit, Bewegungsstörungen (Dyskinesien), Wassereinlagerung in den Beinen (Ödeme) und Halluzinationen (symptomatische pharmakotoxische Psychose) sind die wichtigsten Nebenwirkungen von Ropinirol. Wie bei allen Dopaminagonisten kann es zu einer Libidosteigerung bis hin zu Hypersexualität kommen. Ropinirol wurde deswegen auch in einer Studie sogar als Gegenmittel bei Libidoverlust unter Behandlung mit Antidepressiva (erfolgreich) eingesetzt.[2]) Da es keine Ergot-Struktur aufweist, sind anders als bei den Mutterkornalkaloidpräparaten keine pleuropulmonale und retroperitoneale Fibrosen oder periphere vaskuläre Nebenwirkungen zu befürchten. Die Behandlung des RLS mit Ropinirol kann zu einer Verschlimmerung der Beschwerden führen (so genannte Rebound- bzw. Augmentationseffekte). Ähnliche Störwirkungen sind von L-Dopa und anderen Dopaminagonisten bekannt.[3] WarnhinweiseWährend einer Langzeittherapie mit Ropinirol muss der behandelnde Arzt in regelmäßigen Abständen Untersuchungen zur Kontrolle durchführen. Ein plötzliches Absetzen kann zu einer starken Verschlechterung des Gesundheitszustandes führen. In der Schwangerschaft und während des Stillens darf Ropinirol nicht eingenommen werden. Quellen
Kategorien: Chemische Verbindung | Arzneistoff |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Ropinirol aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |