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RotationsformenRotationsformen ist ein Kunststoff-Bearbeitungsverfahren für Hohlkörper, bei dem eine Schmelze in einem rotierenden Werkzeug an der Wandung erstarrt. Weiteres empfehlenswertes Fachwissen
VerfahrenMittels biaxialer Rotation und durch Erwärmung wird in dünnwandigen Hohlkörperformen pulverförmiges Thermoplast Schicht um Schicht an den Innenflächen der Form abgelagert. Dadurch können relativ gleichmäßige Wandstärken von 2-15 mm erreicht werden. Das Rotationsformen weist gegenüber dem Blas- oder Spritzverfahren folgende Vorteile auf:
AnlagenDie für das Rotationsformen verwendeten Anlagen lassen sich wie folgt einteilen:
Alle Anlagentypen lassen sich je nach Hersteller mit Infrarot oder mit Gas beheizen. Die Prozessverläufe und Temperaturen sind abhängig von der Teilegeometrie, dem verwendeten Kunststoff, der geforderten Wandstärke und dem Formenmaterial. Das Kühlen erfolgt meistens mittels Luftgebläsen und unter bestimmten Voraussetzungen auch mit gesprühtem Wassernebel. Formen zum RotierenDie Erfahrungen beim Rotieren zeigen, dass sich verschiedene Formmaterialien verwenden lassen. Für einfache, kantige Behältnisse werden Formen kostengünstig aus Stahlblech oder Aluminiumblech hergestellt. Für komplizierte, gerundete und geschweifte Formteile werden jedoch die Rotationsformen einfacher in Aluminium gegossen. Die dazu notwendigen Urmodelle können aus Holz, Metall, Kunststoff, Gips oder anderen beliebigen festen Materialien hergestellt sein. Der Formgebung, sowie den Trennlinien sind somit keine Grenzen gesetzt! Idealerweise sollten Rotationsteile gut ab- und ausgerundet sein. Durch das Variieren der Formenwandstärke kann auch die Teilewandstärke beeinflusst werden. Zum besseren Entformen, aber auch zum Erhalt einer konstanten Teilequalität können die Rotationsformen in verschiedenen Verfahren beschichtet oder behandelt werden. Die dazu verwendeten Silikone oder Kunstharze mit Tefloneinlagerungen werden je nach Anforderung an das Fertigteil ermittelt, aufgesprüht, einmassiert oder eingebrannt. Sämtliche Formen werden mit Stahlkäfigen für den Maschinenaufbau ausgerüstet, für das rationelle Handling beim Entformen und Beschicken finden spezielle Schnellverschlüsse Anwendung. Grenzen des VerfahrensWie jedes Produtionsverfahren kennt auch das Rotationsformen Verfahrensgrenzen. Das teilweise unberechenbare Schwindungsverhalten kann mit Erfahrung für konstruktive Details in engen Toleranzen gehalten werden. Eng tolerierte Maße von Öffnungen, Gewinden und Ausfräsungen müssen jedoch auf konventionelle Art hergestellt werden. Kunststoffe für das RotationsformenHauptsächlich finden die Thermoplaste Polyethylen (PE, auch elektrisch leitend) und Polypropylen (PP) Anwendung. Mit speziellen Einrichtungen an den Anlagen lassen sich auch fast alle weiteren Thermoplast-Produkte wie Polyamid (PA), Polycarbonat (PC) und Polystyrol (PS) für das Rotationssintern verwenden. In Ausnahmefällen eignen sich auch wärmehärtende 2-Komponenten-Duroplaste. Je nach Kunststoff, werden die bekannten Festigkeitswerte erreicht, auch die weiteren mechanischen oder chemischen Merkmale (z.B. UV-Stabilität, Säurebeständigkeiten usw.) bleiben erhalten oder können teilweise bis zu Extremwerten eingestellt werden. Die meisten Rohmaterialien lassen sich mittels Hochgeschwindigkeitsmischanlagen in jedem gewünschten Farbton einfärben (Turboblend). Ein weiteres Einfärbeverfahren (jedoch das teurere) ist das Compoundieren im Extruder. Der höhere Preis ist jedoch durch die bessere Durchmischung, die intensivere Deckkraft und die höheren Festigkeitswerte des Werkstoffes gerechtfertigt. Die in der Nachbearbeitung anfallenden Materialabschnitte lassen sich in Mühlen fein granulieren und bis zu 30% Anteil der Neuware zumischen. Größere Mengen Recyclingmaterial (bis zu 100%) darf nur den speziell bezeichneten, nicht hoch belastbaren Regeneratteilen beigemischt werden. AnwendungenÜberall wo Kunststoffprodukte ausgehend von einem Hohlkörperteil, benötigt werden, kommt dieses Verfahren in Frage. Dieses können Tanks aller Art, Gehäuse für Maschinen, Transportbehälter für empfindliche Güter, Freizeit- und Wassersportartikel, etwa Kajaks, Möbel- und Spielzeugteile, Sicherheitsbehältnisse usw., sein. Wegen der verhältnismäßig günstigen Formkosten eignet sich das Sinterrotieren besonders auch für kleine Serien. |
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Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rotationsformen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. |