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Rotes Quecksilber



Rotes Quecksilber oder Red mercury ist ein spekulativer Begriff und wird zur Bezeichnung verschiedener chemischer Substanzen gebraucht, die tatsächlich oder hypothetisch existieren könnten oder lediglich fantastischen oder mysteriösen Spekulationen entstammen. Es gibt keine chemische Substanz, die damit korrekt bezeichnet wird. Das Element Quecksilber kommt in reiner Form nur in einer silbergrauen Modifikation vor. In der Natur kommt es meist in Verbindung mit Schwefel vor (HgS). Dieses Mineral mit dem Namen Cinnabarit bzw. Zinnober hat eine rote Farbe.

Populäre Annahmen zum roten Quecksilber

Sicher ist, dass Rotes Quecksilber bereits als Geheimagenten getarnten Journalisten zum Kauf angeboten, dann aber nicht oder als gewöhnliches, graues Quecksilber geliefert wurde. Die Vermutung, es handele sich um ein Quecksilber-Isotop oder eine Variante, die statt einem silbergrauen eine blutrote Erscheinung hätte, ist chemisch widerlegt. Quecksilber ist ein flüssiges Metall und sieht immer gleich aus.

Keine der folgenden Annahmen ist ausreichend bewiesen.

  • Es könnte sich um einen Hoax handeln, der von Betrügern an leichtgläubige Terroristen verkauft wird. Der Zusatz „rot“ würde dann an die vermutete oder suggerierte Herkunft der Substanz aus dem Ostblock assoziieren. Der Begriff stammt aus der Zeit des Kalten Krieges.
  • Einer weiteren Annahme zufolge handelt es sich um einen Kodenamen für hochreines Uran oder Plutonium.
  • Eine insbesondere von Samuel Cohen vertretene Vermutung erklärt Rotes Quecksilber als extrem starken konventionellen Sprengstoff, der die Konstruktion von sehr kleinen H-Bomben ermöglicht, in der es als Initialzünder eingebaut wird und die bisher zur Zündung verwendete Atombombe verzichtbar macht. Somit wäre die Herstellung von sehr kleinen Wasserstoffbomben möglich, die im Format einer Handgranate geringe Transportkosten mit hoher Zerstörungskraft kombiniert. Die Konstruktion solcher Bomben ist militärisch von höchstem Interesse. In diesem Sinne würde Rotes Quecksilber beispielsweise ein bestrahltes Antimon-Quecksilber-Oxid bezeichnen oder eine starke Neutronenquelle, mit der sich die für den Bau einer Atombombe benötigte kritische Masse verringern ließe.
 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Rotes_Quecksilber aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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