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Sächsisches Serumwerk Dresden



 

Das Sächsische Serumwerk Dresden (SSW Dresden) ist ein Tochterunternehmen des britischen Konzerns GlaxoSmithKline (GSK) und gehört speziell zum Unternehmensbereich GSK Biologicals (GSK Bio). Das in Dresden ansässige Werk stellt Grippeimpfstoff her und beliefert damit bis zu 75 Länder, unter anderem die USA. Des Weiteren werden für den Mutterkonzern auch andere Flüssig-Impfstoffe konfektioniert und ausgeliefert.

Geschichte

Es gehört neben den Arzneimittelwerken Dresden zu den Traditionsunternehmen der Pharmaindustrie in Sachsen und wurde 1911 von Karl August Lingner in Dresden gegründet. Schon in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts gehörte es zu den bedeutendsten Sera- und Impfstoffproduzenten im deutschsprachigen Raum. 1992 wurde das Unternehmen von der Treuhand an den britischen Konzern SmithKlineBeecham verkauft, nachdem es zu DDR-Zeiten relativ spät 1972 verstaatlicht worden war.

Im Sommer 2005 beschloss der Konzern, etwa 100 Millionen Euro in das Werk zu investieren, um die derzeitige Kapazität von 30 Millionen Impfdosen Grippeimpfstoff bis 2009 verdoppeln zu können. Zu den (in den saisonalen Produktionszeiten des Grippeimpfstoffs) etwa 450 Mitarbeitern sollen dann weitere 170 hinzukommen.

Grippeimpfstoff

 

Grippeimpfstoff wird im SSW Dresden saisonal produziert. Im 2. und 3. Quartal eines Jahres wird Impfstoff für die kommende Grippesaison der Nordhalbkugel hergestellt, im 4. und 1. Quartal für die Länder der Südhalbkugel. Im allgemeinen ändert sich die Zusammensetzung des Impfstoffes jedes Jahr, da Grippeviren sich ständig verändern.

Die Auswahl der Zusammensetzung des Grippeimpfstoffes richtet sich nach den Empfehlungen der WHO. Die empfohlen Virusstämme werden in Hühnereiern vermehrt und anschließend in mehreren Schritten aufbereitet. Im fertigen trivalenten Impfstoff befinden sich drei verschiedene Virusstämme.

In Deutschland wird der Grippeimpfstoff des SSW Dresden unter dem Handelsnamen Influsplit SSW® vertrieben. Der Handelsname erhält als Zusatz die jeweilige Saison, z. B. Influsplit SSW® 2006/2007. Außerhalb Deutschlands wird der Impfstoff unter dem Handelsnamen Fluarix® und in einigen Ländern, z. B. Belgien, unter dem Handelsnamen Alpharix® bzw. alpha-Rix®[1] vertrieben. Der Impfstoff wird dazu meist in Fertigspritzen abgefüllt, selten auch in Ampullen.

Außer dem SSW Dresden stellt ein kanadisches Tochterunternehmen von GSK ebenfalls Grippeimpstoff her [1] und vertreibt ihn unter dem Handelsnamen Fluviral® seit 2005 in Kanada und unter dem Handelsnamen FluLaval® seit Oktober 2006 in den USA [2].

Bitte beachten Sie den Hinweis zu Gesundheitsthemen!

Einzelnachweise

  1. biopharma.com: Monografie des Grippeimpstoffs des SSW Dresden(englisch)

Koordinaten: 51° 3′ 2" n. Br., 13° 45′ 1" ö. L.

 
Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Sächsisches_Serumwerk_Dresden aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.
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